Das Dach scheint zu schweben

Brühl · Dunkles Glas an den hinteren Dachsäulen erweckt in der Seitenansicht den Eindruck, als schwebe das Dach über der Karosserie des Lexus RX. Aber nicht nur das ist neu bei der vierten Generation der luxuriösen Geländelimousine.

 Foto: Toyota

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Brühl. Von vorn betrachtet, stechen beim neuen Lexus RX der riesige mit Chrom umrandete Kühlergrill in X-Form sowie die scharfen Kanten des Stoßfängers und die schmalen LED-Scheinwerfer ins Auge. Ähnlich kantig zeigt sich das Heck des sport lichen Mehrzweckfahrzeugs (SUV) der Mittelklasse. Dort sind die spitz zulaufenden LED-Rückleuchten seitlich fast bis zu den Kotflügeln gezogen, und ein großer Dach spoiler thront über der Gepäckraumklappe. Beim Radstand hat der Neue gegenüber seinem Vorgänger um fünf Zentimeter auf 2,79 Meter zugelegt, in der Länge um zwölf Zentimeter auf 4,89 Meter.
Jeder dritte Lexus ist ein RX


Hierzulande fristet Toyotas Edelmarke Lexus mit jährlich 1500 verkauften Fahrzeugen ein Nischendasein. Jedoch ist jedes dritte ein RX, der seit 1998 im Programm ist. Weltweit hat Lexus bislang 2,2 Millionen RX abgesetzt. Das SUV ist damit das erfolgreichste Modell der Marke.
Der neue RX soll als 200t mit einem Vierzylinder-Turbo benziner und als Hybrid 450h den Absatz in Deutschland ankurbeln. Letzteren treiben ein 3,5-Liter-Sechs zylinder sowie zwei Elektro motoren an Vorder- und Hinterachse an. Die Systemleistung liegt bei 313 PS/230 kW, die Kraftübertragung besorgt ein stufenloses Getriebe. Rein elek trisches Fahren ist möglich, der Strom der Batterie soll für knapp zwei Kilometer reichen. In erster Linie unterstützt der vordere Elektromotor aber den V6-Benziner, der hintere erzeugt Strom und lädt die Akkus wieder auf. Erst wenn die Hinterräder zum Durchdrehen neigen, klinkt er sich automatisch in den Antrieb ein und macht den RX 450h damit zum Allradler.
Die Alternative heißt 200t. Ihr Motor holt aus 2,0 Litern Hubraum 238 PS/175 kW und kann für 1250 Euro Aufpreis ebenfalls mit vier angetriebenen Rädern bestellt werden. Ansonsten leitet seine Sechsstufen-Automatik die Kraft nur an die Vorderachse. Für den Spurt aus dem Stand auf 100 km/h vergehen beim Hybrid 7,7 und beim Turbo 9,2 Sekunden. Beide erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.
Wir haben bei ersten Testfahrten in beiden Platz genommen. Der RX bietet vorne wie auf der Rückbank genügend Raum für Kopf und Beine. Alle Materialien wirken hoch wertig und sauber verarbeitet, die Armaturentafel und das neu gestaltete Cockpit sind übersichtlich gestaltet. Blickfang ist der große Bildschirm mit 31 Zentimetern Diagonale. Seine Funktionen werden über ein Bedienelement in der Mittelkonsole - ähnlich einer Computermaus - gesteuert.
Zahlreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme sind schon in der Serienausstattung enthalten, darunter Spurhalte- und Fernlichtassistenten sowie Verkehrszeichenerkennung und adaptive Geschwindigkeitsregelung. Nicht gänzlich überzeugt hat die stufenlose Automatik im 450h, die beim Beschleunigen durch hektisches Aufheulen auffällt. Komfortabler und ruhiger gehen die Stufenwechsel im 200t vonstatten.

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