Das Kreuz mit der Kreuzung

Trier · Kreuzungsbereiche sind immer wieder ein Ort von Zusammenstößen zwischen Fahrzeugen oder mit Fußgängern und Radfahrern. Mal ist es eine nicht gewährte Vorfahrt, dann wieder überhöhte Geschwindigkeit. Der derzeit größte Autobauer der Welt möchte nun Abhilfe schaffen.

 Wird's doch noch grüner? Wie Untersuchungen aus Japan zeigen, starten fast 20 Prozent der Autofahrer zu spät, nachdem die Ampel aus der Rotphase umgeschaltet hat. Ein neues Navi von Toyota soll hier abhelfen, vor allem aber Unfälle an Kreuzungen vermeiden.Foto: dpa

Wird's doch noch grüner? Wie Untersuchungen aus Japan zeigen, starten fast 20 Prozent der Autofahrer zu spät, nachdem die Ampel aus der Rotphase umgeschaltet hat. Ein neues Navi von Toyota soll hier abhelfen, vor allem aber Unfälle an Kreuzungen vermeiden.Foto: dpa

Trier. Der japanische Hersteller Toyota will mit einem neuen Navigationssystem die Zahl der Unfälle auf Kreuzungen erheblich reduzieren. Die neuartige Erfindung ist mit einem Fahrzeug-Infrastruktur-Programm kompatibel, das die japanische Polizei initiiert hat und noch in diesem Sommer testen will.
Die Technik mit dem Namen DSSS (Driving Safety Support System) überwacht mit der Hilfe von Infrarotbaken am Straßenrand Kreuzungsbereiche und sendet diese Daten an die Fahrzeuge, die sich den sensiblen Verkehrsbereichen annähern. Das System von Toyota ist technisch in der Lage, diese Daten zu empfangen. Es macht den Fahrer beispielsweise auf eine rote Ampel aufmerksam, wenn er nicht bereits selbst auf die Verkehrssituation reagiert und sein Fahrzeug dementsprechend verlangsamt hat. Die Erfindung spricht sowohl optisch wie auch akustisch in fünf Fällen an. Das System reagiert bei roten Ampeln, Stoppschildern oder bei dichtem Verkehrsaufkommen. Es warnt aber auch optisch und akustisch vor Fahrzeugen, die sich in einem vom Fahrer nicht einsehbaren Kreuzungsbereich befinden. Die Entwicklungs ingenieure sind auf dem Weg zur Serienreife schon recht weit gekommen. Das System blendet inzwischen beim Stehen an einem roten Licht signal auch die voraussichtliche Dauer der Wartezeit ein, bis die Ampel wieder auf Grün schalten wird. Das soll Verzögerungen beim Ampelstart vermeiden.
In Japan startet Untersuchungen der Tokio Metropolitan University zufolge knapp ein Fünftel der Fahrer an einer grünen Ampel zu spät. Für Deutschland gibt es derzeit noch keine gemessenen Werte zum Verhalten der Autofahrer an Ampelkreuzungen. Wann Toyota das neue System in welchen Modellen einsetzen will, darüber schweigt sich der Hersteller jedoch noch aus. jüb

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