Der flinke Athlet als Hungerkünstler

Wolfsburg · VW bietet den Passat nun auch mit Plug-in-Hybridtechnik an: Zum Benziner gesellt sich ein Elektro motor. Die Batterie kann an der Steckdose geladen werden.

 Foto: VW

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Foto: Volkswagen AG (g_motor

Wolfsburg. Hybridtechnik im Auto kann beim Treibstoffsparen helfen. Den Verbrennungsmotor unterstützt ein Elektromotor, versorgt von einer kräftigen Batterie. Kann sie an der Steckdose aufgeladen werden, spricht man von einem Plug-in-Hybrid. Mit einem solchen System bietet VW nun den Passat an. Er heißt GTE, ist als Limousine ab 44 250 Euro erhältlich - der Kombi Variant kostet 1000 Euro mehr - und erreicht einen Normverbrauch von 1,6 Litern Super (CO{-2}: 37 g/km).
Doch Sparen allein soll nicht seine Lieblingsdisziplin sein. Das GT in der Typenbezeichnung weist auf durchaus sportliche Fahrleistungen hin. Wie schon der 2014 präsentierte Golf GTE soll der Passat nun beides be herrschen: Sparen und Spurten.
Sein Sprintvermögen be eindruckt. Kombinierte 400 Nm Drehmoment machen seinen Antritt elastisch. Aus dem Stand flitzten Limousine und Kombi los, als gelte es, den Bahnrekord zu brechen. 156 PS/115 kW leistet der 1,4-Liter-Turbobenziner, der E-Motor steuert 115 PS/85 kW bei und agiert vor allem beim Anfahren und bei niedrigeren Geschwindigkeiten mit straff gespannten Muskeln.
1100 Kilometer Reichweite



225 km/h erreicht der Passat GTE. Wer sie häufiger fahren will, muss selbstverständlich mit höherem Verbrauch rechnen. Die Elektro maschine läuft bis Tempo 130, darüber übernimmt der Benziner. Der Strom reicht für eine Strecke von 50 Kilometern, die gesamte Reichweite gibt VW mit etwa 1100 Kilometern an.
Die Batterie sitzt über der Hinterachse und verkleinert den Kofferraum um 180 Liter. Dennoch kann die Limousine 586 bis 1152 Liter Gepäck einladen, der Kombi 650 bis 1780 Liter. 9,9 kWh speichert der Lithium ionen-Akku. Über eine Haushaltssteckdose lässt er sich in gut vier Stunden aufladen. An der Schnellladestation, die 1000 Euro kostet, genügen zweieinhalb. Drei Kupplungen im Antriebsstrang ermöglichen es, Motor und Getriebe beim Gaswegnehmen zu trennen. Der VW segelt dann mit seinen Schwung, ohne Sprit oder Strom zu verbrauchen.
Bei sportlicher Gangart ist sehr schnell Schluss mit der elektri schen Betriebsweise. Dann steigt der Verbrauch auf gut zehn Liter, weil der Benzinmotor sich auch müht, den Akku nachzuladen. Ein aktives Fahrwerk für 1100 Euro Aufpreis macht den GTE in Kurven agil.
Doch seine Sternstunde naht, wenn die Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz innerhalb seiner elektrischen Reichweite liegt. Dann ist emissionsfreies, fast laut loses und sehr sparsames Fahren möglich.
VW kennzeichnet Elektroautos und Hybridmodelle mit der Farbe Blau. Im Kühlergrill und innen taucht sie immer wieder als Erkennungsmerkmal auf. Der GTE hat LED-Scheinwerfer, Multi kollisionsbremse, Müdigkeits erkennung, das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist inklu sive City-Notbremsfunktion, Regensensor, Einparkhilfe vorne und hinten, 17-Zoll-Alufelgen und Hybridanzeige im Kombi instrument.

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