Die Mücke muss kein Elefant werden

Trier · Sie treten in kaum zu bändigenden Scharen auf und hinterlassen ihr zerstörerisches Werk deutlich sichtbar am Lack unserer Fahrzeuge: Mücken, Fliegen und andere Insekten bleiben während der Fahrt daran kleben. Was aber lässt sich tun gegen die Spuren der Plage, die leicht auch zum Sicherheits risiko werden können?

 Im Kampf gegen die Insektenplage ist umfassende Pflege mit guten Produkten angesagt: Hier rückt Denise den Rückständen des sechsbeinigen Getiers professionell auf die Pelle. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Im Kampf gegen die Insektenplage ist umfassende Pflege mit guten Produkten angesagt: Hier rückt Denise den Rückständen des sechsbeinigen Getiers professionell auf die Pelle. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Trier. Zugegeben: Biblische Ausmaße wie die Heuschrecken im alten Ägypten haben die sommerlichen Störenfriede (noch) nicht erreicht. Aber es reicht auch so. Wer in diesen Monaten unterwegs ist, der sammelt sie massenweise auf der Windschutzscheibe, der Motorhaube, den Rückspiegeln oder den Scheinwerfern auf. Man muss aus den reichlich vorhandenen Mücken aber keine Elefanten machen, um den Ärger und den Schaden noch zu vergrößern. Zumal meist noch Vogelkot und Steinschlag dem Lack den Rest geben.
Frühzeitig den Lack versiegeln


Erste Voraussetzung, damit die Biester es möglichst schwer haben, sich auf dem Auto breitzumachen, sind eine professionelle Versiegelung des Lacks und das Auftragen einer vorbeugenden Wachsschicht. Dafür gibt es gute Pflegeprodukte im Fachhandel. Neuester Trend ist die - nicht ganz billige - Nanoversiegelung des Fahrzeugs. Sie basiert auf der chemischen Nanotechnologie, und soll den besten Langzeitschutz für alle Lackarten bieten.
Regelmäßige Autopflege ist vor allem dann angesagt, wenn von Mücken noch weit und breit keine Spur ist: Im Winter nämlich leidet das Auto unter den Folgen von Streusalz am meisten. Wer mit einem gut präparierten Fahrzeug in die Fliegensaison geht, der leistet Vorsorge.
Hat sich jedoch schon eine kleine Insekten-Armada auf der Karosserie breitgemacht, dann sollte man möglichst nicht mit dem Auto in eine Waschstraße gehen, weil die Bürsten dann wie Schleifsteine wirken können. Also erst einmal gründlich per Hand abspülen, dann lauwarmes Wasser - ruhig mit ganz normalem Haarshampoo versetzt - leicht auftragen und einweichen lassen. Aber bitte nicht in der prallen Mittagssonne.
Den Segnungen des Internets sei Dank: (Fast) jeder hat in irgendwelchen Blogs und Foren todsichere Tipps parat. Die meisten gehen aber komischerweise in die Hose. Wie etwa der Vorschlag mit der Strumpfhose, die das Mückengeschmiere angeblich am besten eliminieren soll. Denn deren industrielle Bestandteile tun dem ohnehin schon strapazierten Lack nicht gerade gut, sondern sorgen eher für zusätz liche Kratzer.
Mückenschwärme können nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich werden. Wo die Viecher in Scharen auftreten - meist abends oder in der Dämmerung in sumpfigen Gebieten - können sie dem Fahrer die Sicht nehmen und leicht gefährliche Situationen heraufbeschwören. Angesagt ist also in derlei Situationen eine vorausschauende Fahrweise, um nicht von einem dicken, schwarzen Schwarm überrascht zu werden.

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