Die schicke Baseballmütze verkehrt herum

München · Vier Varianten des Mini sind derzeit im Angebot: Limousine, Cabrio, Kombi und SUV. Im Oktober kommt als fünfte Ausführung das Coupé hinzu. Es folgt den traditionellen Designlinien, wirkt aber doch eigenständig.

 Foto: BMW

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München. Der Erfolg der Marke Mini könnte Bilderbücher füllen. Die Neuauflage des Klassikers vor rund zehn Jahren traf den Nerv der jungen Kundschaft, auch wenn sie für ihre Verhältnisse tief ins Portemonnaie greifen muss. Die Forderung nach mehr Platz brachte den Kleinstkombi Mini Clubman zutage. Doch mit nur 15 Prozent Anteil am Mini-Verkauf hat er die Erwartungen wohl nicht erfüllt. Besser macht es das Mini-SUV Countryman. Jeder dritte Mini ist eines dieser pausbäckigen Life-Style-Autos. Etwa jeder vierte Mini-Käufer greift zum Cabrio.
Was nun? Ein Coupé muss her, damit die Marke weiter wachsen kann. Das wurde jetzt zum ersten Mal in fahrbarer Form gezeigt. 3,73 Meter lang und mit einem ebenso scharf wie knapp geschnittenen Dach bewehrt, kommt es am 1. Oktober auf die Straßen. Das Coupé entspricht in seinen Außenabmessungen fast genau der viertürigen Limousine. Nur knapp drei Zentimeter niedriger ist es.
Die Form allerdings hat sich umfassend gewandelt, ohne dabei auf stilistische Zitate des Klassikers zu verzichten. Die vorderen Dachsäulen stehen nicht wie bei allen anderen Versionen ziemlich aufrecht, sondern beugen sich nach hinten. Sie tragen ein Dach, das wie eine verkehrt herum aufgesetzte Baseball mütze den Innenraum des Zweisitzers überspannt. Bei Tempo 80 fährt am kurzen Heck ein Spoiler elektrisch aus, der bei Höchst geschwindigkeit je nach Motorisierung 35 bis 40 Kilogramm mehr Druck auf die Hinterachse presst. Ein kräftigerer Stabilisator, strammere Federn und Dämpfer verhindern zudem ein Wanken in Kurven.
Dem sportlichen Anspruch sind die Basisausstattung One und der kleinere Dieselmotor zum Opfer gefallen. Im Angebot sind die Ausführungen Cooper, Cooper S und John Cooper Works. Der kräftigere Diesel leistet im Cooper SD 143 PS/105 kW, die beiden Benziner bringen es auf 122 PS/90 kW und 184 PS/ 135 kW. Die Topausführung John Cooper Works markiert mit 210 PS/155 kW die Leistungs spitze. Ein manuelles Sechsganggetriebe überträgt die Kräfte, eine sechsstufige Automatik ist auf Wunsch erhältlich. Der Diesel verbraucht nach der Norm 4,3 Liter Kraftstoff, die Benziner zwischen 5,4 und 7,1 Litern Super.
Im Innenraum herrschen gute Platzverhältnisse. Der Kofferraum fasst 280 Liter.
Die Preisliste beginnt bei 21 200 Euro für die 122-PS-Ver sion. Der Diesel kostet 26 300 Euro, und das Spitzenmodell John Cooper Works wird ab 31 150 Euro zu haben sein.

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