Ein Antrieb, der fasziniert

Friedberg · Während viele andere Hersteller Doppelkupplungs getriebe (VW-Konzern) oder Wandlerautomatik (BMW und Mercedes-Benz) bevorzugen, setzt der japanische Autobauer Subaru auf stufenlose Getriebe.

 Foto: Subaru

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Friedberg. Der Forester ist eine feste Größe in der Modellpalette des Allradspezialisten Subaru. Seit 18 Jahren verrichtet er seinen Dienst, und er ist nicht nur bei Förstern und Jägern beliebt. Von den 2014 hierzulande verkauften 6200 Subarus ging die Hälfte aufs Konto des Forester.
Der japanische Autohersteller bevorzugt Boxermotoren. Sie sind dank ihrer gegenüber liegenden Zylinder flach, kurz und sehr kompakt und verhelfen somit den Autos, die damit an getrieben werden, zu einem niedrigen Schwerpunkt.
Nun kombiniert Subaru im mittelgroßen Allradler Forester den 2,0-Liter-Boxerdieselmotor mit einem stufenlosen Getriebe (CVT). Früher war solchen Systemen durchweg der sogenannte Gummibandeffekt zu eigen. Das Geräusch schwoll beim Beschleunigen sofort stark an. Erst wenn man vom Gas ging, trat eine entspanntere Lautstärke ein. Oft wurde es auch mit dem Surren einer Nähmaschine verglichen.
Davon ist nun bei der Lineartronic - so nennt Subaru seine CVT-Automatik - nichts mehr zu hören. Ganz im Gegenteil: Erste Testfahrten zeigten eine Geräuschkulisse ähnlich wie die einer herkömmlichen Automatik. Tritt man das Gaspedal für einen schnellen Überholvorgang zu ungefähr zwei Dritteln durch, wechselt die Getriebesteuerung in einen Modus, der eine Automatik mit mehreren Gängen simuliert. In den sieben einprogrammierten Übersetzungsstufen schaltet es dann wie herkömmliche Antriebe durch. Es ist auch möglich, die Übersetzung per Hand zu ändern. Dafür gibt es Schaltwippen am Lenkrad. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Automatik kommt es beim CVT-Getriebe während des Schaltens so gut wie nicht zu Unterbrechungen der Zugkraft.
In Verbindung mit dem 147 PS/ 108 kW starken 2,0-Liter-Diesel verbraucht der CVT-Forester nach der Norm 6,1 Liter. Diese 0,4 Liter über der handgeschalteten Version sind ist ein beachtlich geringer Mehrverbrauch.
Bei unseren Testfahrten über gut 200 Kilometer lag der Verbrauch bei knapp neun Litern Diesel. Die 2,0-Liter-Maschine überzeugt durch ihre Laufruhe, bordet aber nicht unbedingt vor Kraft über. Wie es bei Subaru üblich ist, verfügt der Forester serienmäßig über Allradantrieb.
Da der Wagen in seiner jetzigen Erscheinung erst zwei Jahre auf dem Buckel hat, gab es zwar keine umfassende Modellpflege, aber Unterhaltungs- und Navigationsfunktionen wurden aktualisiert. Beispielsweise kann der Fahrer die Navi-Anweisungen direkt bei den Rundinstrumenten ablesen und muss nicht mehr auf den Bildschirm in der Mittelkonsole schauen. Dort lassen sich auf dem berührungsempfindlichen Monitor zum Beispiel Befehle zur Musiksteuerung eingeben.
Der Forester mit Boxerdieselmotor und CVT-Getriebe steht zu Preisen ab 32 200 Euro bei den Händlern.

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