Ein kleiner Italiener in neuem Gewand

Frankfurt · Der erste Fiat Panda machte vor 32 Jahren als "tolle Kiste" von sich reden, galt als Raumwunder unter den Kleinstwagen, ließ sich zu Doppelbett und Transporter umfunktionieren. Jetzt startet die dritte Generation des Modells.

 Optisch kommt der neue Fiat Panda frischer daher als seine Vorgänger. Foto: np

Optisch kommt der neue Fiat Panda frischer daher als seine Vorgänger. Foto: np

Frankfurt. Beim Panda der dritten Generation pflegt Fiat die guten Gene der Vorgänger. Dazu gehören das große Platzangebot bei kompakten Außenmaßen, die gute Übersicht im engen Stadtverkehr und nicht zuletzt der günstige Preis.
Der Neue, der bereits im Handel ist, legt sogar noch einmal zu. Er kommt optisch peppiger daher, bietet außerdem mehr Komfort und mehr Sicherheit. Letztere hat allerdings eine Schwachstelle, weil Fiat für das ESP 300 Euro Aufpreis nimmt. Neu ist das Notbremssystem, das unter 30 km/h vor Hindernissen automatisch abbremst. Es kann für zusätzliche 500 Euro im Paket Safety geordert werden.
Um den Panda möglichst geräumig zu gestalten, haben die Techniker den 3,65 Meter langen Kleinwagen nach eigenem Bekunden "von innen nach außen" entwickelt. Vorn ist das Platz angebot relativ gut, nur in der Breite spüren zwei stämmige Personen die Grenzen. Die Sitze sind bequem und haben einen größeren Verstellbereich. Auch hinten fühlen sich zwei Erwachsene noch wohl. Sie haben durch die etwas dünnere Polsterung der vorderen Lehnen mehr Beinfreiheit. Der Panda ist fast so variabel wie ein Minivan - zumal dann, wenn der Kunde die um 16 Zentimeter verschiebbare Rücksitzbank dazu bestellt. Im Gepäckabteil steht ein Volumen von 225 bis maximal 870 Litern parat. Je nach gewählter Ausstattung kann die Beifahrerlehne umgeklappt werden. Dann lassen sich zwei Meter lange Güter verstauen.
Im Stadtverkehr zeigt der Panda, wie agil und übersichtlich er ist. Mit dem aufgeladenen Zweizylinder (0,9 Liter Hubraum, 85 PS/63 kW), der fast wie eine Nähmaschine surrt, geht es flott durch die Innenstadt. Zum guten Fahreindruck tragen auch die jetzt steifere Karosserie und das leisere Abrollen bei. Der Panda lässt sich sicher in jede kleine Nische manövrieren. Das Lenken, das Schalten (Fünfganggetriebe), das Kuppeln - alles geht leicht von der Hand. Nicht zuletzt vermittelt nach dem Einparken der stabile Knauf des Handbrems hebels Vertrauen.
Vier Motorisierungen und drei Ausstattungsstufen - Pop, Easy und Lounge - sind lieferbar, dazu sechs Ausstattungspakete. Basismotor ist der Vierzylinder 1.2 8V mit 69 PS/51 kW, der bis Ende März in der Variante Pop nur 8490 Euro, danach 9990 Euro kostet. Er verbraucht nach der Norm 5,2 Liter Super. Für den kräftigeren, aber sparsameren Twinair-Zweizylinder, der 4,2 Liter verbraucht, verlangt Fiat 12 890 Euro. In der Praxis wird er trotz Stopp-Start-Automatik wohl ein bis zwei Liter mehr konsumieren. Den Zweizylinder gibt es nur in der obersten Ausstattungsstufe Lounge, dann immerhin mit Klimaanlage und CD-Radio. Mit 3,9 Litern begnügt sich der 1,3-Liter-Diesel (75 PS/55 kW), der allerdings in diesem Segment bei einem Einstiegspreis ab 13 790 Euro keine Rolle spielen dürfte.

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