Ein robustes und ein sportliches Kleid

Köln · Ein halbes Jahr nach Markteinführung des V40 schiebt Volvo zwei weitere Versionen nach: den Cross Country im beplankten Karosseriekleid und die flott wirkende Ausführung R-Design.

Köln. Unter den Fittichen des chinesischen Autoherstellers Geely scheint Volvo nach der Loslösung von Ford im Jahr 2010 in ruhigeres Fahrwasser gekommen zu sein. Allerdings geben die im vergangenen Jahr in Deutschland verkauften 32 750 Fahrzeuge keinen Grund zu übergroßer Freude. Der Importeur hat damit einen Verlust von 3,4 Prozent gegenüber 2011 verkraftet. Kein Wunder, dass die Kölner Deutschlandzentrale große Hoffnungen in den Kompaktwagen V40 setzt, der seit einem halben Jahr erhältlich ist.
Der Wettbewerb in der sogenannten Golf-Klasse ist jedoch groß, weshalb der fünftürige V40 nun zwei Ableitungen erhält. Sowohl beim neuen Cross Country als auch beim V40 R-Design handelt es sich um überschaubare äußere Veränderungen.
Der Cross Country kommt mit verändertem Stoßfänger samt Unterfahrschutz, einer anderen Heckschürze und einem in Chrom gefassten Waben-Kühlergrill daher. Im Vergleich zum Basis-V40 sitzt man drei Zentimeter höher, und er hat 1,2 Zentimeter mehr Bodenfreiheit. Auf unbefestigten Untergrund kann man sich allerdings nur dann wagen, wenn unter der Haube des V40 Cross Country der stärkste Fünfzylinder-Benziner mit 254 PS/187 kW arbeitet. Denn nur dann ist Allradantrieb an Bord. Schade, denn viele Kunden, die eine der drei Diesel-Versionen wählen, würden diese sicherlich gerne mit Allrad kombinieren. In der Diesel-Einstiegsversion D2 mit 115 PS/84 kW kostet der Cross Country ab 26 780 Euro. Das robustere Äußere schlägt gegenüber dem Normal-V40 mit 1800 Euro Mehrpreis zu Buche.
Greift man zum zweiten V40-Abkömmling mit der Ausstattungslinie R-Design, gibt es eine aufgepeppte Bug- und Heck partie, auffällige Alufelgen, Doppelauspuff und einen Heck spoiler. Im Innenraum zeugen Leder-Sportsitze, ein auffällig geformtes Lenkrad, ein von innen beleuchteter Schalthebel sowie einiger Alu-Zierrat vom speziellen R-Design. Dieses Modell kann man mit allen erhältlichen V40-Motoren bestücken - jeweils drei Benziner und Selbstzünder -, aber nicht mit Allradantrieb. Der Einstieg in die Welt des R-Designs gelingt mit dem 150 PS/ 110 kW starken Basis-Benziner ab 28 580 Euro. Bis auf Weiteres bleibt es bei diesen beiden zusätzlichen fünftürigen V40-Versionen. Denn es ist in absehbarer Zeit weder ein Kombi noch ein Dreitürer oder eine gelände wagenähnliche XC40-Version in der Planung.
Unterhalb der V40-Plattform herrscht für Volvo nach Erkenntnissen der Kölner Importzentrale auch künftig gähnende Leere - trotz der Partnerschaft mit dem in China erfolgreichen Klein wagenspezialisten Geely.

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