Eine neue schräge Nummer

München · BMW kennzeichnet seine Modellreihen mit Zahlen. Nun taucht eine neue auf - die 4. Im Oktober startet das zweitürige 4er Coupé, im kommenden Jahr folgen ein Cabrio und ein Viertürer.

 Zur Markteinführung sind für das BMW 4er Coupé zwei Benzinmotoren und ein Diesel verfügbar. Foto: BMW

Zur Markteinführung sind für das BMW 4er Coupé zwei Benzinmotoren und ein Diesel verfügbar. Foto: BMW

München. Sein neues 4er Coupé reiht BMW über den Limousinen und Kombis der 3er Reihe ein, um einen höheren Preis zu rechtfertigen. So kostet das Einstiegsmodell 420i - zum Jahresende lieferbar - ab 35 750 Euro und damit 2350 Euro mehr als die gleich motorisierte Limousine.
Die Anfänge der 3er Modell reihe liegen in den 1970er Jahren, Coupé-Ableger werden jedoch erst seit 1991 gebaut. Der neue 4er soll nun die Marktführerschaft in diesem Segment ausbauen. In Deutschland, wo im vergangenen Jahr circa 63 000 3er verkauft wurden, ist der Coupé-Anteil überschaubar. Nur knapp jeder zehnte Käufer wählte eines. Die Konkurrenz schläft nicht. Der 4er muss beispielsweise gegen den A5 von Audi oder das C-Klasse Coupé von Mercedes antreten.
Beim neuen 4er stammen nur Motorhaube und Türgriffe von der 3er Limousine, die Niere am Vorderwagen ist flacher, ihre Längsstreben sind leicht nach vorn geneigt. Schmaler gezeichnet sind die Xenon-Scheinwerfer, größer die dreigeteilten Luft einlässe im vorderen Stoßfänger. Eine neu gestaltete Führung leitet die Luft gezielt um die Vorderräder, bevor sie an seitlichen Kiemen in den Kotflügeln wieder austritt und dadurch für eine Verbesserung der Windschlüpfigkeit sorgt.
Zwei markante durchgängige Seitenlinien sowie die nach hinten abfallende Dachlinie strecken die Karosserie. Lichter in liegender L-Form zieren das breite Heck. An den hinteren Kot flügeln bläst sich das Auto am meisten auf und ragt hier über die seitlichen Türgriffe hinaus.
Gegenüber dem Vorgänger ist der 4er deutlich gewachsen, beim Radstand hat er um fünf Zentimeter, bei der Spurbreite vorn um 4,5 und hinten um acht Zentimeter zugelegt. Das Fahrwerk des Coupés wurde neu abgestimmt und einen Zentimeter tiefer gelegt, wodurch auch der Schwerpunkt auf ein Rekord niveau sank.
Innen wurden die Vordersitze neu geformt, und die zwei sitzige Rückbank hat nun integrierte Kopfstützen. Den vorn Sitzenden reicht ein automatischer Gurtbringer den Sicherheitsgurt. Leider fehlt für den Beifahrer ein Haltegriff am Dachholm. Drei Ausstattungslinien sowie ein M-Sportpaket lassen dem Coupé-Käufer die Wahl, ob er in seinem 4er eher elegant oder sportlich unterwegs sein will. Über den sogenannten Fahrerlebnisschalter auf der Mittelkonsole lassen sich verschiedene Modi von Eco bis Sport+ auswählen. Sie passen Motorsteuerung, Lenkverhalten und Schaltzeiten der aufpreispflichtigen Achtstufen-Automatik von ZF entsprechend an.
Die Motoren entsprechen der 3er Reihe. Zum Marktstart Anfang Oktober stehen die beiden Benziner 428i (245 PS/ 180 kW) und 435i (306 PS/225 kW) sowie der Diesel 420d (184 PS/135 kW) bereit.

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