Etwas Frisches für den Sommerwind

Stuttgart · Die Coupé- und Cabrio-Versionen der E-Klasse von Mercedes-Benz haben ein neues Innenleben bekommen. Seit dem 1. Juni sind sie mit deutlich feinerer Aus stattung und drei neuen Benzinmotoren im Handel.

Stuttgart. Wenige Wochen nach der Überarbeitung der E-Klasse-Limousine und des T-Modells (Kombi) sind nun die Varianten Coupé und Cabrio an der Reihe. Die beiden Ausführungen sind keine waschechten E-Klasse-Vertreter, denn sie basieren auf den Chassis-Bauteilen der C-Klasse. Allerdings liegen Innenraum gestaltung und Ausstattung der beiden Spezialisten auf dem hohen Niveau, das Limousine und Kombi der E-Klasse aufweisen. Wenigstens 42 660 Euro sind für das Coupé fällig, knapp 5000 Euro mehr müssen Kunden für das Cabrio zahlen. Seit Samstag, 1. Juni, stehen beide Versionen bei den Händlern bereit.
An Äußerlichkeiten sind die beiden neuen Modelle kaum zu erkennen. Deutlichstes Merkmal sind die modifizierten Scheinwerferabdeckungen. Hier vereint nur noch ein Einzelglas die gesamte Maske für Tagfahr-, Abblend- und Fernlicht. LED-Technik wird serienmäßig für das Tagfahrlicht genutzt, gegen Aufpreis ist die komplette Scheinwerfereinheit mit den Halbleiter-Leuchtmitteln bestückt.
Innen sind die Neuerungen augenfälliger. Das Ensemble aus hochwertigen Materialien und gelungenen Formen macht das Interieur deutlich feiner, ein besonderes Ambiente vermittelt die Nappa-Verkleidung des Armaturenbretts für 830 Euro Aufpreis. Eine analoge Uhr prangt in der Mitte der Schalttafel, sie stammt aus der S-Klasse.
Neu ist ebenfalls der aufpreispflichtige Kreuzungsassistent plus, der auch querende Fußgänger oder Radfahrer erkennt und eine Notbremsung einleitet, wenn der Fahrer nicht auf sie re agiert. Von den zahlreich ver fügbaren Assistenzsystemen zählen jedoch nur die Müdigkeits erkennung und die Pre-Safe-Bremse, die bis Tempo 50 Kol lisionen verhindern kann, zur Serienausstattung.
Das Cabrio hat einen auto matisch ausfahrenden Wind abweiser, der oben auf dem Rahmen der Windschutzscheibe sitzt. Dieser Aircap genannte Spoiler richtet sich ab 15 km/h nach oben auf - mit einem Geräusch, das wie eine weit entfernte Kreissäge bei der Arbeit klingt. Hier will Mercedes-Benz noch nachbessern.
Das Airscarf-System wärmt die Nacken von Fahrer und Beifahrer mit einem warmen Lufthauch, der aus den Sitzen strömt, und ermöglicht dadurch offenes Fahren auch bei kühler Witterung. 80 Prozent der Cabrio-Kunden bestellen diese Hals-Heizung mittlerweile im 1250 Euro teuren Cabrio-Komfort-Paket.
Sechs Benziner (von 184 PS/ 135 kW bis 408 PS/300 kW) und drei Diesel (von 170 PS/125 kW bis 252 PS/185 kW) bilden das Motorenangebot beider Modelle. Neu darunter sind ein 2,0-Liter-Benziner mit wahlweise 184 PS/ 135 kW im E 200 oder 211 PS/155 kW im E 250 sowie ein V6-Benziner mit 3,0 Litern Hubraum und 333 PS/245 kW im E 400. Für die Benziner reichen die Norm verbräuche von 6,4 bis 9,1 Liter Super, die Diesel begnügen sich mit 4,9 bis 5,6 Litern.

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