Fahrbericht Facelift für Mazdas City-SUV CX-3

Trier · Auf Anhieb kaum wahrnehmbare Verbesserungen benötigen oft kleine Entwicklungsschritte. So wie bei Mazdas City-SUV CX-3. Den fuhren wir mit 115 PS starkem Turbodiesel und erlebten, wie der kleine aber feine japanische Autobauer seinem Ruf als innovativer Hersteller mit eigenen Lösungen erneut gerecht wird.

Fahrbericht: Mazda CX-3 SUV SKYACTIVE-D 115 FWD
Foto: Jürgen C. Braun

Mit dem CX-3 traf Mazda 2015 Zeitgeist und Publikums-Geschmack auf den Kopf. Nicht nur wegen des sportlichen Äußeren, sondern auch wegen seiner Fahreigenschaften und des guten Preis/Leistungs-Verhältnisses füllte der CX-3 schnell eine Lücke.

Drei Jahre später hat das Haus die Umstellung auf die neue Abgasnorm Euro 6d-Temp zu einem Facelift genutzt. Der CX-3 ist mit 4,28 Metern Länge wahrlich kein Riese. Für den Hersteller ist er das aus wirtschaftlicher Sicht schon. Denn nach dem größeren CX-5 ist der CX-3 der „Absatzkönig“ der Autobauer aus Hiroshima auf dem deutschen Markt.

Fahrbericht: Mazda CX-3 SUV SKYACTIVE-D 115 FWD
Foto: Jürgen Braun

Wie schon oft setzt Mazda bei der (Weiter)Entwicklung seiner Triebwerke auf Ingenieurs-Kunst bei innermotorischen Maßnahmen. Der Hubraum des Vierzylinder Diesels ist von 1,5 auf 1,8 Liter gewachsen. Hinzu kamen zehn PS mehr Leistung bei gleichbleibendem Drehmoment von 270 Newtonmeter. Das Aggregat schafft Euro 6d-temp ohne SCR-Kat und die Harnstoff-Zufuhr mit Ad-Blue. Herr Saubermann aus Hiroshima lässt grüßen.

So detailliert und gewissenhaft wie bei der motorischen Weiterentwicklung ging Mazda auch beim Facelift vor. Der leicht retuschierte Grill, die veränderten Rückleuchten und neue 18-Zöller sind bestenfalls kosmetische Eingriffe. Mehr hätte zur Hälfte des Lebenszyklus auch gewundert. Die Materialien des Interieurs sind etwas hochwertiger geworden. Die Mittelkonsole wurde neu gestaltet, weil der Hebel der Handbremse einer elektronischen Parkbremse samt Anfahrhilfe gewichen ist.

Um bei jungen Leuten nicht ins Abseits zu fahren, wurde auch beim Thema Konnektivität nachgebessert. Handy-Anschluss über Android Auto oder Apple Carplay inklusive Sprachsteuerung ist jetzt State of the Art. Die Finger haben die Entwickler- und das war gut so - vom Fahrverhalten des Fronttrieblers belassen. Das ist eine Mischung aus flotter Gutmütigkeit mit feinfühliger Rückmeldung von allen Bedienelementen).

Hinzukommen dagegen eine Menge an (teils optionalen) Assistenz-Systemen. Nicht nur, wer die Fahrbahn verlässt, oder das Setzen des Blinkzeichens vergisst, wird gewarnt. Eine Kamera fürs rückwärtige Einparken, Systeme, die den Querverkehr erkennen, Stauassistenten und Matrix-LED-Licht bessern den CX-3 der zweiten Generation deutlich auf. Und das will etwas heißen in einem Segment, in dem es an Bewerbern (Ford EcoSport, Seat Arona, Fiat 500 X, Opel Mokka X, Hyundai Kona, Kia Stonic und anderen) nicht mangelt.

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