Himmel beobachten auf Knopfdruck

Wolfsburg · Den neuen Beetle bietet Volks wagen nun auch als Cabrio mit elektrisch bedien barem Stoffverdeck an. Es gibt den Viersitzer als Benziner und als Diesel zu Preisen ab 21.350 Euro.

 Wie schon beim Käfer legt sich das Stoffverdeck des Beetle Cabrios vor dem Kofferraumdeckel ab. Foto: VW

Wie schon beim Käfer legt sich das Stoffverdeck des Beetle Cabrios vor dem Kofferraumdeckel ab. Foto: VW

Wolfsburg. VW will sich den Status des erfolgreichsten Cabrio-Anbieters auch in den kommenden Jahren bewahren und bietet ab sofort eine Cabrio-Version des neuen Beetle ab 21 350 Euro an.
Die Form des offenen Beetle ist schnittig und traditionsbewusst zugleich. Das klassische Stoffdach klappt elektrisch betrieben nach hinten und liegt wie in früheren Zeiten gefaltet vor dem Kofferraumdeckel. Eine Abdeckung gibt es gratis dazu, sie ist jedoch nicht vorgeschrieben.
Das Handschuhfach scheint aus dem alten Teilebestand zu stammen, ist aber besser ver arbeitet als bisher. In der Design-Edition werden das Armaturenbrett und die Innenseiten der Türen auf Wunsch in Wagenfarbe lackiert. Zudem steht hier ein zweites, richtig großes Handschuhfach im unteren Armaturenbrett zur Verfügung.
Drei Benzin- und zwei Dieselmotoren bietet VW in Europa an. Basis ist der 1,2-Liter-TSI mit 105 PS/77 kW. Es folgt der 1,4-Liter-TSI mit 160 PS/118 kW, der erst zum Jahreswechsel auf den Markt kommt. Grundsätzlich gilt, dass der neue Käfer etwa 1700 Euro billiger ist als die vergleichbare Golf-Version. Spitzenmodell ist der Beetle Sport mit einem 200 PS/147 kW starken 2,0-Liter-Benziner für 27 100 Euro. Bei diesem gehört das Doppelkupplungsgetriebe (DSG) zur Serienausstattung. Für alle anderen Ausführungen steht es als Option bereit. Die Dieselversionen mit 1,6 Litern Hubraum und 105 PS/77 kW sowie 2,0 Litern und 140 PS/103 kW debütieren ebenfalls erst Anfang des kommenden Jahres. Die sparsamste Version ist der 1.6 TDI mit einem Normverbrauch von 4,3 Litern.
Praxisgerecht ist der Kofferraum geschnitten. 225 Liter passen hinein, 24 Liter mehr als beim Vorgänger. Das Umklappen der Rücksitzlehnen steigert das Volumen auf 905 Liter. Für Musikfreunde bietet VW ein maßgeschneidertes Soundsystem der Gitarren- und Verstärker-Kultmarke Fender an. 400 Watt Musikleistung gibt es für 650 Euro.
Das Einsteigen in den neuen Käfer ist eine leichte Übung. Selbst die Passagiere auf den hinteren Plätze finden einfachen Zugang und eine halbwegs komfortable Sitzposition. Fahrer gleich welcher Größe können sich über einen Mangel an Raum kaum beschweren. Dank des in der Höhe und längs verstellbaren Lenkrads findet jeder eine angenehme Sitzposition.
Technik und Fahrverhalten entsprechen dem hohen VW-Niveau. Schnell zeigt sich, dass der Beetle vom Golf abstammt. Wie dieser beweist er ausgewogene Fahreigenschaften und besten Federungskomfort. Das Geräuschniveau ist niedrig, der neue Beetle hat das Zeug zum Reisewagen.
Die Preispolitik von Volkswagen allerdings lässt die deutliche Gier nach Geld erkennen. Die einzige Lackfarbe, die es ohne Aufpreis gibt, ist Weiß. Alles andere kostet zwischen 135 und 520 Euro mehr. Klimaanlage und Tempomat gibt es im Ensemble für 900 Euro, für die Leder ausstattung verlangt VW stolze 2100 Euro.
Aber der Beetle hat das Zeug zum Lifestyle-Auto. Und für ein solches ist die Kundschaft immer wieder gerne bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Das hat BMW für den Mini schon lange erkannt. Und dem könnte der neue Käfer durchaus Konkurrenz machen.

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