Kleinster VW bald auch als Fünftürer

Wolfsburg · VW hat eine fünftürige Variante des Kleinstwagens Up präsentiert. Zudem sind eine Elektro ausführung, eine Version in Off road-Optik und ein 110 PS starker GT geplant.

 Die fünftürige Version des Kleinstwagens VW Up soll ab 10 325 Euro angeboten werden. Foto: np

Die fünftürige Version des Kleinstwagens VW Up soll ab 10 325 Euro angeboten werden. Foto: np

Wolfsburg. Der Kleinstwagen Up von VW hat einen guten Start hingelegt. Im Mai gesellt sich eine fünftürige Version zum Dreitürer, die noch mehr Kunden begeistern soll. Außerdem rollt der Kleinstwagen schneller als vermutet elektrisch auf die Straßen: Schon Mitte des kommenden Jahres wird der E-Up eingeführt, zudem gibt es einen Cross-Up, kurz darauf folgt die sportlichste Version namens GT-Up.
In den Fond der fünftürigen Version (ab 10 325 Euro) gelangt man weitaus müheloser als beim Dreitürer. Die Platzverhältnisse hinten reichen zumindest auf mittlerer Strecke für zwei Mitfahrer aus. Gewonnen hat auch die Übersichtlichkeit, denn VW hat beim Fünftürer auf die angeschrägten Heckfenster verzichtet. 475 Euro Aufpreis kosten die zwei zusätz lichen Pforten im Fond, anderswo sind hierfür höhere Aufpreise fällig.
Noch beeindruckender ist der elektrische E-Up, dessen Technik großzügig vom Elektro-Golf übernommen wurde. Seine 18,7 Kilowattstunden speichernde Batterie soll für bis zu 150 Kilometer Reichweite sorgen. Der Akku wiegt 250 Kilogramm, was das Leergewicht auf 1160 Kilo erhöht. Er liefert eine Spannung von 374 Volt und stammt vom japanischen Hersteller Sanyo. 5,5 Stunden vergehen, wenn die Batterie mit 220 Volt Wechselstrom wieder vollständig aufgeladen wird, 30 Minuten reichen bei 400 Volt Starkstrom.
82 PS/60 kW leistet der Elek tromotor und erreicht eine Drehmomentspitze von 210 Newtonmetern aus dem Stand heraus. Das vermittelt erheblichen Fahrspaß, beim Ampelsprint gehört der E-Up im Umfeld von Kleinwagen- und Kompaktklasse zu den Siegertypen.
Auf der Landstraße erfreut er in Kurven mit ausgewogener Gewichtsverteilung und stabilem Fahrverhalten. Die Lenkung arbeitet feinfühlig, und die Federung ist angemessen straff ausgelegt, ohne unkomfortabel zu sein.
In drei Stufen kann die Motorbremskraft vorgewählt werden, die Energie in den Akku zurückschaufelt. Bei der effizientesten Rückgewinnung ist die Verzögerung kräftig. Dann leuchten auch die Bremslichter auf. Auch an Fußgänger denkt VW, denn bei niedrigem Tempo fährt der E-Up nahezu geräuschlos. Deshalb sollen Schallzeichen bis Tempo 50 auf das Auto aufmerksam machen, das in etwas mehr als einem Jahr auf den Markt kommt.
Solche akustischen Hilfsmittel braucht der GT-Up, stärkster Vertreter der Kleinstwagenfamilie, nicht. Sein aufgeladener 1,0-Liter-Dreizylinder bringt es auf 110 PS/81 kW. Die Drehmomentspitze liegt bei 175 Newtonmetern. Das sind Werte, die alle Leistungsdaten des Ur-GTI in den Schatten stellen. 8,5 Sekunden vergehen von 0 auf 100 km/h, und 195 km/h Spitze sind möglich.
Der Dreizylinder klingt ein wenig rau, wenn ihm Leistung abverlangt wird, untermalt die prächtigen Fahrleistungen aber durchaus passend. 4,5 Liter Super verbraucht er auf 100 Kilometer und erfüllt die Euro-6-Norm. Serienmäßig ist ein manuelles Sechsganggetriebe.

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