Nach der Fitnesskur stärker und straffer
Opels kompaktes SUV Antara wird in Korea produziert. Der Wagen ist baugleich mit dem Chevrolet Captiva. Nun wurde der Antara überarbeitet. Es gibt neue Motoren und ein verbessertes Fahrwerk.
Rüsselsheim. Als Opel 2006 den Antara auf den Markt brachte, standen Fahrwerk und Motoren von Anfang an in der Kritik. Jetzt wurde der leichte Geländewagen überarbeitet. Äußerlich kann man nur bei genauem Hinsehen Veränderungen feststellen. Vorne gibt es einen neuen Stoßfänger, einen veränderten Kühlergrill, andere Nebelscheinwerfer sowie einen angepassten Unterfahrschutz. An den Rückleuchten wurde nur ein wenig gestrichelt. Auf Wunsch steht das Fahrzeug erstmals auf 19-Zoll-Leichtmetallrädern. Im Innenraum fällt neben einer umgestalteten Mittelkonsole und neu gezeichneten Rundinstrumenten vor allem die elektrische Parkbremse auf. Sie ersetzt die platzraubende Handbremse.
Unter der Aluminium-Haube werden nun deutlich stärkere Motoren eingebaut: ein 167 PS/123 kW starker 2,4-Liter-Benziner (Verbrauch Fronttriebler: 8,8 Liter Super) und zwei 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 163 PS/120 kW sowie 184 PS/135 kW. Der Antara begnügt sich mit diesen Triebwerken, wohingegen der baugleiche Chevrolet Captiva zusätzlich mit einem 258 PS/190 kW starken 3,0-Liter-V6-Benziner zu haben ist. Mangels Nachfrage verzichtet Opel auf diesen Motor, liebäugelt aber mit einem V6-Diesel. Erwartungsgemäß überzeugte auf ersten Testfahrten die stärkere Dieselvariante vor allem bei steilen Anstiegen mit höheren Kraftreserven. In Verbindung mit Allradantrieb und dem von fünf auf nunmehr sechs Gänge aufgestockten Schaltgetriebe beträgt der Normverbrauch wie beim Basis-Diesel 6,6 Liter Kraftstoff.
Wer zur Automatik greift, muss jeweils mit einem Mehrverbrauch von gut einem Liter rechnen. Auf eine spritsparende Start-Stopp-Automatik müssen Antara-Fahrer weiter warten. Deutlich verbessert ist die Geräuschdämmung. Die Verringerung von drei Dezibel im Innenraum entspricht einer Halbierung der wahrnehmbaren Lärmkulisse.
Opel hat beim Fahrwerk gründlich Hand angelegt, der Antara ist jetzt straffer abgestimmt. Ein Geländewühler fürs Grobe ist der Wagen auch künftig nicht, denn das Untersetzungsgetriebe mit Kriechgängen für einen Ausflug in die Wildnis fehlt. Den Benziner und den schwächeren Diesel kann man auch mit reinem Frontantrieb erwerben. Den zweiradgetriebenen Antara gibt es ab 26 780 Euro, in der besser ausgestatteten Allradversion kostet er ab 30 420 Euro.
autogramm
Ausführung: Kompakt-SUV
Preis: 26 780 Euro
Länge: 4,60 Meter
Breite: 1,85 Meter
Höhe: 1,72 Meter
Radstand: 2,71 Meter
Leergewicht: 1750 Kilogramm
Zuladung: 433 Kilogramm
Gepäckraum: 420 Liter
Anhängelast: 1500 Kilogramm
Motor: 4-Zylinder-Benziner
Hubraum: 2384 ccm
Leistung: 167 PS/123 kW
Drehmoment: 217 Newtonmeter bei 4500 U/min
Abgasnorm: Euro 5
CO{-2}-Ausstoß: 206 g/km
Spitze: 190 km/h
0 auf 100 km/h: 10,5 Sekunden
Normverbrauch: 8,8 Liter Super