Neues Getriebe für Alfa Romeo Giulietta

Trier · Da lacht das Alfisti-Herz: Der Alfa Romeo Giulietta bekommt auf Wunsch des Kunden mit der TCT-Doppelkupplung eine neue Getriebe-Technik. 1800 Euro Aufpreis muss ein Alfafahrer dafür hinlegen.

In einem der emotionalsten Autos italienischer Herkunft, dem "Alfa Romeo Giulietta", arbeitet jetzt auf Wunsch auch ein automatisches Getriebe. Aber ein ganz besonderes. Eines, das leichter, sparsamer und effizienter ist als bisherige. Das TCT-Doppelkupplungsgetriebe stellt technisch jeden Wandlerautomaten in den Schatten und muss von daher auch keinen ans manuelle Arbeiten gewöhnten "Alfisti" schrecken.

Im kleineren Alfa Romeo Mito ist das TCT ("Twin Clutch Transmission",) bereits zu haben. Für einen Aufpreis von 1800 Euro wird es jetzt auch in zwei Giulietta-Variationen angeboten: in dem 1,4-Liter-Turbobenziner und dem Zwei-Liter-Diesel, beide jeweils mit 170 PS.

Doppelkupplungsgetriebe haben in der jüngsten Vergangenheit dem klassischen Wandlerautomaten immer mehr den Rang abgelaufen. Der Trend geht zum "schalten lassen", weil die Vorteile der vorausschauenden Technik trotz unangebrachter Skepsis überwiegen. Das sechsgängige TCT-System ist eine Fiat-Entwicklung und firmiert als ein so genanntes "trockenes" Doppelkupplungsgetriebe. Fiat präferiert diese Technik, weil eine nasse Ausführung mit Öl gekühlt werden muss (deshalb "nass"). Aus diesem Grund läuft eine Pumpe mit, die wiederum Energie "anzapft". Bei der trockenen Variante wird zudem ohne überflüssiges Öl Gewicht eingespart. Nasse Varianten verkraften zwar ein höheres Drehmoment, allerdings erscheinen die 350 Newtonmeter für das Fiat-System in der Giulietta als ausreichend für eine sportliche Fahrweise.

Sowohl beim aufgeladenen Benziner wie beim Selbstzünder erfolgen die Gangwechsel völlig unauffällig. Nach verhältnismäßig sensiblem Gasgeben beim Anfahren geht das TCT kaum merklich in die höheren Gangstufen über. Das adaptive Getriebe ist lernfähig, passt sich dem Fahrstil an. In beiden Giulietta-Versionen ist eine bei Bedarf abschaltbare Start-Stopp-Automatik an Bord. Wer es besonders sportlich mag, der wird vom agilen Handling, besonders im optional wählbaren Dynamic-Modus, begeistert sein.

Fazit: Der Aufpreis von 1800 Euro ist nicht gerade ein Schnäppchen, kommt jedoch der sportlichen Laufkultur, die man von einer Giulietta erwarten darf, entgegen. Das Doppelkupplungsgetriebe, von Volkswagen dereinst in Szene gesetzt, ist jedenfalls auch in der trockenen Version im flotten Kurvengeschlängel eine äußerst "flüssige" Angelegenheit.