Peugeot wächst zu neuer Größe

Köln · Der kompakte Peugeot 308 wächst als Kombi um 33 Zenti meter auf 4,59 Meter Länge. Mit der Größe seines Laderaums übertrifft er viele Mittelklasse modelle. Zudem gibt es sehr sparsame Motoren.

 Der neue Kombi 308 SW von Peugeot kommt in Deutschland am 24. Mai zu den Händlern. Foto: Peugeot

Der neue Kombi 308 SW von Peugeot kommt in Deutschland am 24. Mai zu den Händlern. Foto: Peugeot

Köln. Nach schweren Jahren meldet sich Peugeot in neuer Größe zurück. Und das gleich in doppeltem Sinn: Die neue Kombiversion SW des frisch zum Auto des Jahres gekürten 308 ist mit 4,59 Metern Länge zum längsten Modell der Kompaktklasse gewachsen. Sie setzt damit den Maßstab: 610 bis stolze 1660 Liter Laderaum. So deklassiert der 308 SW viel teurere Modelle wie zum Beispiel den Audi A4 Avant (1430 Liter) geradezu.
Zwei Drittel des 308-Verkaufs sollen auf den SW entfallen. Das um 22 Zentimeter verlängerte Heck vermeidet mit hinten ab fallender Fensterlinie und geneigter Tür jeden Eindruck von Kastenform. Die Front gleicht der der Limousine. Serienmäßig gibt es LED-Tagfahrlicht und -Rückleuchten, im Spitzen modell auch LED-Scheinwerfer.
Der gegenüber der Limousine um elf Zentimeter auf 2,73 Meter gewachsene Radstand führt zu üppiger Beinfreiheit in der zweiten Reihe. Die Rücksitzlehnen lassen sich vom Kofferraum aus umklappen. Dabei senkt die so genannte Magic-Flat-Bank die Sitzflächen zu einem völlig ebenen Ladeboden ab. Praktisch ist auch das Fach für die Laderaum abdeckung unter diesem Boden.
Vorn ergeben sich keine Unterschiede zur Limousine. Ungewohnt ist das i-Cockpit mit kleinem Lenkrad, verkehrt herum anzeigendem Drehzahlmesser und hoch angebrachten Skalen. Sie sind über das Lenkrad hinweg sichtbar - anstatt wie üblich durch es hindurch. Große Vorteile bietet diese Neuerung nach Meinung der meisten Betrachter nicht. Die Bedienung von Heizung und Lüftung über den Bildschirm (ab mittlerer Ausstattung Active) ist sogar umständlicher.
Mit der SW-Variante startet ein hochmoderner Dreizylinder-Turbo-Benzinmotor mit Direkteinspritzung. Aus 1,2 Litern Hubraum mobilisiert er 130 PS/ 96 kW und 230 Newtonmeter Drehmoment ab 1750 U/min. Der Turbo bringt den vergleichsweise leichten Kombi kraftvoll in Schwung - in 12,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bis auf fast 200 km/h. Bei der Limousine sind die Werte noch etwas besser. Der SW ist dazu erstaunlich leise und mit 5,0 Litern Super nach der Norm vorbildlich sparsam (CO{-2}-Ausstoß: 115 g/km). Mit Leichtlaufreifen sind es sogar nur 4,7 Liter (CO{-2}: 109 g/km). Ein Sportpaket lässt einen Hauch von Rallye röhren - per Lautsprecher. Später wird es den Dreizylinder auch mit 110 PS/ 81 kW geben. Dritter Benziner ist der bekannte 1,6-Liter-Vier zylinder. Mit 156 PS/115 kW und 240 Nm hat er kaum mehr Dampf als der neue Dreizylinder.
Zusätzlich stehen drei Diesel zur Wahl - fast alle als Blue HDi mit SCR-System. Dieses holt so gut wie alle Partikel aus den Abgasen und zusätzlich den Großteil der Stickoxide. So erfüllt er bereits die künftige Abgasnorm Euro 6. Der 1,6-Liter-Diesel bietet 99 PS/73 kW oder 120 PS/88 kW, der 2,0-Liter 150 PS/110 kW. Mit Leichtlaufreifen glänzt der Blue HDi 120 mit neuem Rekord-Normverbrauch: 3,2 Liter sind es beim Kombi (CO{-2}: 85 g/km).

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