Trier. Im neuen Camaro von Chevrolet, der wahlweise als Coupé (38 990 Euro) oder als Cabrio (43 990 Euro) in Deutschland zu haben ist, arbeitet ein 6,2-Liter-V8-Motor mit 432 PS (318 kW), der ein bulliges Drehmoment von 569 Newtonmetern bei 4600 Umdrehungen pro Minute mobilisiert. Leider vermissen Freunde eines US-V8 den typischen Sound der acht Töpfe, die im Camaro scheinbar einen Deckel aufgesetzt bekamen - ein emotionaler V8-Klang fehlt. Der knapp 1,8 Tonnen schwere US-Sportler kann seine Muskeln kräftig aufblasen -, ohne dabei an Bodenhaftung zu verlieren. Dabei haben die Ingenieure anerkennenswerte Arbeit geleistet. Das Ziel eines Fahrverhaltens, das dem europäischen Fahrstil gerecht wird, ist erreicht. Eine beinahe ideale Front-Heck-Gewichtsverteilung im Verhältnis von 52 zu 48 wirkt stabilisierend auf den Fahrzeugschwerpunkt des heckgetriebenen Camaro.
Er ist serienmäßig mit 20 Zoll großen Leichtmetallfelgen ausgerüstet. Wer möchte, kann das Sechsganggetriebe manuell bedienen oder bestellt eine sechsstufige Automatik (2000 Euro Aufpreis). Mit seinem Retro-Design, etwa an der Schnauze und im Cockpit - Rundinstrumente in quadratischen Gehäusen - verteidigt der jüngste Camaro den legendären Ruf seiner Vorfahren, kommt dabei aber mit moderner Technik auf die Piste.
Von außen betrachtet ist das viersitzige Coupé unverkennbar eine moderne Interpretation des legendären Vorgängers aus dem Jahr 1969. Die langgezogene Motorhaube und eine kurze Heckklappe betonen das klassische Camaro-Design. Ein zehn Zentimeter großer Powerdome auf der Motorhaube lässt keinen Zweifel daran, was sich darunter verbirgt, und betont das sportliche Erbe dieses Chevrolet. Die Legende eines "Chevy-Monuments" ist zurück. jüb