Sauberes Paar auf vier Rädern

Trier/Thalfang · Als Exoten gehen an diesem Wochen ende Udo Schmidt und seine Co pilotin Margaretha Flechtker bei der Rallye Deutschland an den Start. Das Rallyepaar aus Thalfang bewirbt sich mit dem einzigen klimaneutralen Fahrzeug beim WM-Lauf rund um Trier für den Umweltpreis des Deutschen Motorsportbunds (DMSB).

 Mit ihrem klimaneutralen BMW bewerben sich Udo Schmidt und Margaretha Flechtker bei der Rallye Deutschland für den Umweltpreis des Deutschen Motorsportbunds. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Mit ihrem klimaneutralen BMW bewerben sich Udo Schmidt und Margaretha Flechtker bei der Rallye Deutschland für den Umweltpreis des Deutschen Motorsportbunds. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Trier/Thalfang. Seit 2001 schreibt der Deutsche Motorsportbund (DMSB) einen Preis aus, der für "herausragende Leistungen zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen sowie zur Förderung der Umweltverträglichkeit des Motorsports" geeignet ist, wie es in der Ausschreibung heißt. "Wir bewerben uns für diesen Preis im Jahr 2011", sagt Udo Schmidt, der unter seinem Pseudonym Uzzi seit fast drei Jahrzehnten ein fester Begriff in der regionalen Rallyeszene ist.
Gemeinsam mit seiner Copilotin Margaretha Flechtker aus Platten (Kreis Bernkastel-Wittlich) hat er in diesem Jahr bereits an zwei Läufen zur Deutschen Rallyemeisterschaft teilgenommen. Voraussetzung, um überhaupt beim WM-Lauf rund um Trier an diesem Wochenende anzutreten.
Seine Umweltneutralität gewinnt der etwa 220 PS starke BMW mit dem 1,8-Liter-Motor, den die beiden an diesem Wochenende steuern werden, durch verschiedene Komponenten. Aufgebaut wird das Fahrzeug bei Schmidts Arbeitgeber, einem Zulieferer aus der Automobil- und Stahlbranche in Idar-Oberstein (Kreis Birkenfeld). Eingriffe in das Motormanagement führten unter anderem dazu, dass der BMW weniger schädliche Emissionen ausstößt als vergleich bare Wettbewerbsfahrzeuge.
Die Leistung des Rallyefahrzeugs wird dadurch nicht be einträchtigt. Seine Feuertaufe bestand der Wagen zwei Wochen vor dem Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft bei einer inter nationalen Veranstaltung in der Region - in Oberehe im Kreis Vulkaneifel. Schon dort war der weiße BMW mit dem unübersehbaren Klimaneutral-Logo auf der Motorhaube aufgefallen. "Wir wollen zeigen, dass man auch beim Motorsport dem Umweltgedanken Rechnung tragen kann", sagen die beiden Rallyesportler aus der Region.
Welche Chancen ihre Bewerbung haben wird, lässt sich nicht absehen. In der Präambel zu den Ausschreibungsrichtlinien heißt es unter anderem, dass "beispielgebende und richtungweisende Vorreitermaßnahmen, die deutlich über die gesetzlich oder behördlich vorgegebenen Umweltschutzmaßnahmen und auch über die DMSB-Umweltricht linien hinausgehen", bewertet werden.
Die eventuelle Platzierung des Duos Schmidt / Flechtker bei der Deutschland-Rallye spielt bei ihrer Bewerbung keine Rolle. Ihr Antrieb ist die Tatsache, dass neben großen Herstellern, Rennteams und professionellen Organisationen laut DMSB auch "Personen oder Gruppen, die Motorsport als Breitensport betreiben", für den Preis infrage kommen.

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