Sein Preis ist weiterhin nicht zu schlagen

Brühl · Dacia, die rumänische Marke im Renault-Konzern, hat die zweite Modellgeneration des Kombis Logan MCV vorgestellt. Das Kompaktmodell ist ab 7990 Euro erhältlich, sieht schick aus, büßt aber an Ladekapazität ein.

 Die neue Generation des Dacia Logan MCV fährt mit nach hinten abfallender Dachlinie vor. Foto: Dacia

Die neue Generation des Dacia Logan MCV fährt mit nach hinten abfallender Dachlinie vor. Foto: Dacia

Brühl. Mit einem überraschenden Schachzug hat Renault vor fast zehn Jahren seine rumänische Tochtermarke Dacia auf ein Feld gezogen, das anfangs viele Wettbewerber belächelten: Zweck mäßige und sehr preisgünstige Autos sollten die Kauflust jener wecken, die sich fernab von Standesdünkel und Statussymbol von A nach B fortbewegen wollen und sich bis dahin überwiegend auf dem Gebrauchtwagenmarkt umgeschaut hatten.
Bis heute hat niemand in der Automobilbranche dieses konsequente Konzept kopiert. Dacia bedient sich aus Renault-Regalen und beschränkt sich bei Konstruktion, Produktion und Vermarktung auf das Wesentliche. Ein Panorama-Glasdach wird man bei Dacia wohl nie finden. Doch auch ein Kleinwagen ist nicht geplant, weil der Hersteller den Preis von 6990 Euro für den 4,06 Meter langen Sandero nicht weiter unterbieten will. Derzeit werden die Modelle Sandero, Duster und Logan MCV für den deutschen Markt im Werk Pitesti in Rumänien gebaut, Lodgy und Dokker laufen im marokkanischen Tanger vom Band.
2012 verkaufte Dacia hier zulande etwa 44 000 Fahrzeuge. In diesem Jahr wird vermutlich die Grenze von 50 000 überschritten. "Dacia arbeitet rentabel", betont Produktmanager Christophe Guiot. Mit der zweiten Generation des Kombis Logan MCV sei die Produktpalette nun vollends verjüngt.
Preise beginnen bei 7990 Euro


Der Logan MCV ist der günstigste Kombi auf dem deutschen Markt. Das 4,49 Meter lange Fahrzeug kostet ab 7990 Euro. Dacia platziert es zwischen dem Hochdachkombi Dokker und dem siebensitzigen Kompaktvan Lodgy. Der Logan Kombi hat sich in der neuen Generation von seinem etwas bieder wirkenden Kastendesign verabschiedet, sein markant bulliger Bug gleicht dem Sandero. Die nach hinten leicht ansteigende Seitenlinie und das abgeschrägte Heck folgen dem Zeitgeist.
Statt ehemals 700 Liter Gepäckraum sind es im neuen MCV nur 573 Liter. Umgeklappte Rückenlehnen steigern das Volumen auf 1518 Liter. Dabei muss man eine kleine Stufe des Ladebodens in Kauf nehmen. Angenehm rückenschonend ist die nur 59 Zentimeter hohe Ladekante. Zudem öffnet die Heckklappe weit nach oben.
Dacia bietet den Logan MCV nur noch als Fünfsitzer an. Den Vorgänger gab es auf Wunsch mit sieben Plätzen. Die Serienausstattung umfasst vier Airbags, den Schleuderschutz ESP und Bremsassistent. Wer mehr Komfort will, kann beispielsweise Klima anlage, elektrische Fensterheber und Einparkhilfe gegen Aufpreis bestellen. Das Cockpit hat klare Konturen, Schalter und Bedienelemente. Man sitzt überall ordentlich, auch im Fond sind Kopf- und Beinfreiheit für einen Kompaktwagen angemessen.
Das Motorenprogramm beginnt mit einem 1,2-Liter-Benziner (75 PS/55 kW). Ihn kann man auch in einer Autogas-Version kaufen. Der zweite Ottomotor hat 90 PS/66 kW, der einzige Diesel ebenfalls. Alle haben ein Fünfganggetriebe. Bei ersten Testfahrten überzeugte der 1,5-Liter-Diesel mit geschmeidigem Lauf und guter Durchzugskraft.

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