Trier. Einer der wichtigsten Indikatoren für einen Wechsel von Winter- auf Sommerreifen ist die Sicherheit: Sommerreifen haben einen kürzeren Bremsweg. Beispiel gefällig? Bei Tempo 100, trockener Fahrbahn und 20 Grad Außentemperatur kommt ein Fahrzeug mit Winterreifen nach 56 Metern zum Stehen, mit Sommerreifen dagegen bereits nach 38 Metern. Zudem können die jetzt höheren Temperaturen bei Winter reifen Hitzeschäden an den Laufflächen und Seitenwänden verursachen. Im schlimmsten Fall platzt sogar der Pneu.
Ein weiterer Grund für den Wechsel ist finanzieller Natur: Winterreifen unterliegen einem höheren Verschleiß. Die Nutzung von Winterreifen im Sommer bedeutet im Allgemeinen eine bis zu 20 Prozent höhere Abnutzung durch den vermehrten Abrieb. Bei einer angenommenen Fahrleistung von rund 10 000 Kilometern und warmen Temperaturen schafft ein Sommerreifen bei gleicher Abnutzung gut und gerne 2000 Kilometer mehr als ein Winterreifen. Ein rechtzeitiger Wechsel der Reifen spart also blankes Geld.
Weniger Roll widerstand

Bei den derzeit rasant steigenden Spritpreisen ist jeder Autofahrer bestrebt, möglichst kraftstoff sparend voranzukommen. Und auch hier punktet der Sommerreifen. Wer im Sommer noch mit Winterreifen unterwegs ist, der verbraucht in der Regel bis zu fünf Prozent mehr Kraftstoff. Aufgrund des geringeren Roll widerstands der Sommerreifen sinkt auch der CO{-2}-Ausstoß. Ergebnis: Die Umwelt wird weniger belastet und darüber hinaus das Portemonnaie geschont.
Ein weiterer Grund zum Wechsel besteht im steigenden Fahrkomfort. Bei Temperaturen über sieben Grad haben Sommerreifen aufgrund der verwendeten Materialien und des besonderen Profils einen höheren Fahrkomfort. Hinzu kommt ein besseres Handling des Fahrzeugs. Und erneut spielt die Sicherheit mit: Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten verschaffen Sommerreifen dem Fahrzeug spürbar mehr Stabilität und damit sicherere Fahreigenschaften.
Noch ein Tipp, den vorausdenkende Leser möglichst rasch beherzigen sollten: Autofahrer profitieren derzeit von vollen Lagern und kurzen Wartezeiten. Darüber hinaus haben etliche Reifenhersteller Preiserhöhungen für Sommerreifen angekündigt. Wer frühzeitig kauft, spart also Geld. Bereits vorhandene Sommer reifen sollten vor dem Wiederaufziehen auf jeden Fall auf Luftdruck, Beschädigungen und Restprofiltiefe überprüft werden.
In der Region, besonders in Eifel und Hunsrück, kann es aber auch zu vereinzelten Problemen kommen, wenn die Temperaturen nachts noch einmal richtig in den Keller gehen und Frostgefahr besteht oder verspäteter Schneefall droht. Je nach Wohnort sollte man sich da ein wenig mit der zu erwartenden Witterung befassen, bevor man vielleicht zu früh ans Werk geht. Vor allem Pendler, die morgens schon früh raus müssen, können unter Umständen noch unangenehme Überraschungen im April erleben.