Trier. Wenn Minka und Waldi auf Reisen gehen, dann bedeutet das für Herrchen und Frauchen auch, dass sie bestimmte Vorgaben erfüllen müssen. So benötigen Haustiere für Fahrten in die EU drei Dinge: einen EU-Heimtierausweis, einen Mikrochip und eine Tollwut-Impfung. Bis 2. Juli ist als Alternative zum Chip auch noch eine Tätowierung gültig.
Den Ausweis mit Eintrag zur gültigen Tollwut-Impfung, Angaben zum Tier und dessen Besitzer gibt es beim Tierarzt. Zur ersten Impfung muss der Vierbeiner mindestens 21 Tage vor Reise beginn. Wer mit seinem tierischen Freund nach Finnland, Großbritannien, Irland, Malta oder Schweden fährt, der muss auch einen Tollwutantikörper-Nachweis vorlegen und eine Behandlung gegen Zecken und Bandwürmer nachweisen.
Gesonderte Regelungen gilt es meist bei Reisen in Nicht-EU-Länder zu beachten. Vor der Abfahrt sollte man sich als Halter über die Bestimmungen des jeweiligen Landes informieren. Für den Rückweg muss man bei der Einreise aus Ländern mit nicht gleichgestelltem Tollwutstatus einen Tollwut-Antikörpertest vorlegen, der bereits vor Urlaubsbeginn gemacht wurde. Er darf frühestens 30 Tage nach der Impfung stattfinden. Das gilt in erster Linie für den Balkan oder nordafrikanische Länder.
Besondere Umstände müssen Halter von Kampfhunden berücksichtigen. Bestimmte Rassen dieser Tiere dürfen nämlich nach Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Malta und Norwegen nicht mitgenommen werden. In einigen Ländern besteht zusätzlich für Hunde Leinenpflicht und teilweise auch Maulkorbzwang. Auch darüber sollten Besitzer sich vorher - entweder beim Tierarzt oder bei der Behörde - informieren. Denn bei aller Tierliebe gilt auch für die gewohnten treuen Begleiter: Den Stempel (im Reisepass) brauchen nicht nur Frauchen und Herrchen. jüb