Tödliche Falle im rollenden Heim

Trier · Wohnwagen und -mobile kommen offenbar immer mehr in Mode. Viele Menschen nutzen das rollende Heim nicht nur für einen kurzen Urlaubstrip. Vor allem Paare, die das Erwerbsleben abgeschlossen haben, möchten nun die grenzenlose Freiheit für einen längeren Zeitraum genießen - was nicht immer ganz ungefährlich ist.

 Der Traum von der unbeschwerten Freiheit mit dem Reisemobil kann durch eine defekte Heizanlage schnell vorüber sein. Foto: United Pictures

Der Traum von der unbeschwerten Freiheit mit dem Reisemobil kann durch eine defekte Heizanlage schnell vorüber sein. Foto: United Pictures

Trier. In zwei Wochen öffnet wieder der Caravan Salon in Düsseldorf. Vom 27. August bis 4. September werden in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt nicht nur neue Fahrzeuge dieses Genres ausgestellt. Es wird auch viel Zubehör rund um das mobile Camperdasein gezeigt. Wer mit seinem Fahrzeug etwa auch in der kälteren Jahreszeit unterwegs sein möchte, der wird nicht um eine externe Wärmequelle herumkommen.Gerade bei Heizungen für Wohnwagen oder Reisemobile aber sollte man besonders vorsichtig sein. Sachverständige der Prüforganisation Dekra warnen davor, dass überalterte Heizanlagen unter Umständen zur tödlichen Falle werden könnten. Wenn Wärmetauscher oder Abgasleitung undicht sind, kann die Anlage giftige Schadstoffe an den Innenraum abgeben. Dadurch wird die Atemluft der Bewohner, vor allem im Schlaf, gesundheitlich erheblich beeinträchtigt. Besonders tückisch ist die folgende Ausgangslage: Werden Caravaner von den geruchlosen Gasen im Schlaf überrascht, nehmen sie Vergiftungssymptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Atemnot oft nicht wahr. Bereits ein geringer Anteil von Kohlenmonoxid in der Atemluft könne aber in kurzer Zeit zum Tod führen. Wartung nicht vergessen

Dekra-Experten betonen: "Flüssiggasanlagen unterliegen einem ständigen Verschleiß. Für einen sicheren Betrieb ist es deshalb erforderlich, die Wartungsintervalle einzuhalten und die Anlage alle zwei Jahre prüfen zu lassen."Diese Vorsorge sei besonders dann wichtig, wenn es sich um Caravans handelt, die fest an einem Ort als Urlaubsdomizil stehen und keine Straßenzulassung (mehr) haben. In solchen Fällen komme es schon einmal vor, dass die Heizungsanlagen älter als 20 Jahre seien und in der kalten Jahreszeit ständig in Betrieb sein müssten. Der Zustand einer solchen Anlage könne sich unbemerkt so verschlechtern, dass von ihr eine echte Gefahr für Leib und Leben ausgehe. Probleme treten aber auch häufig dann auf, wenn eine ältere Heizanlage nach längerer Pause wieder zum ersten Mal benutzt werde.Weitere Infos zu diesem Thema sowie zur Messe im Internet unter www.caravan-salon.de

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