Viel Frischluft und kraftvolle Motoren

Stuttgart · In einer Vielzahl von Varianten bietet Mercedes seine C-Klasse an. Der jüngste Spross dieser Großfamilie ist ein Cabriolet. Es soll am 17. September in den Handel kommen.

 Foto: Daimler

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Foto: Daimler AG - Global Communicatio (g_motor

Stuttgart. Schon vom Einstiegsmodell C 180 des neuen C-Klasse Cabriolets, das ab 42 215 Euro angeboten wird, verspricht der Hersteller, es erfülle Premiumansprüche und setze Maßstäbe bei den Assistenzsystemen.
Fünf Benzinmotoren und zwei Diesel gibt es, das Leistungsspektrum reicht von 156 PS/115 kW bis 333 PS/245 kW. Außerdem lassen sich einige Versionen mit dem Allrad antrieb 4Matic kombinieren. Dazu kommen die verstärkten AMG-Varianten.
Zeiger statt digitaler Skalen


Vorne ist das Cabrio weit gehend identisch mit dem Coupé. Fast filigran überspannt das Verdeck den Innenraum. Das Ensemble sieht dynamisch aus, wohl auch deshalb, weil die offene C-Klasse 1,5 Zentimeter niedriger liegt als die Limousine. Hinten wird es weniger spannend. Das Heck wirkt eher be liebig. Der Innenraum glänzt mit einer ausgezeichneten Materialwahl. Schön, dass es richtige Instrumente gibt und keine digital dargestellten Skalen.
Für Fahrer und Beifahrer ist der Raum großzügig geschnitten, hinten sitzen die Passagiere auf zwei Einzelsitzen ebenfalls gut. Nur der Zugang in den Fond ist bei geschlossenem Verdeck nicht ganz einfach. Dafür verwöhnt das Cabriolet mit flüsternder Fort bewegung. Das dreilagige Verdeck isoliert vorzüglich. Das Dachsystem wurde gemeinsam mit dem österreichischen Zu lieferer Magna entwickelt und wiegt etwa 50 Kilogramm. In 20 Sekunden öffnet oder schließt es auch während der Fahrt bis 50 km/h. Abgelegt wird es hinter den Rücksitzen im Kofferraum. Dessen Volumen ist variabel: Bei geschlossenem Dach passen 360 Liter hinein, 285 Liter bei geöffnetem.
Die Karosserie erweist sich als höchst verwindungssteif. Das Cabrio wiegt rund 1,8 Tonnen. Es ist 125 Kilogramm schwerer als das Coupé, was nicht allein an den Versteifungen liegt, die wegen des fehlenden Blechdachs erforderlich sind. Auch die Überrollbügel hinter den Rücksitzen, die bei einem Überschlag in Millisekunden nach oben schießen, tragen dazu bei.
Den Fahrtwind bändigt das Aircap, ein Windabweiser am oberen Rahmen der Frontscheibe, der sich rund zwei Zentimeter ausfahren lässt. Gemeinsam mit einem ebenfalls elektrisch ausfahrenden Windschott zwischen den hinteren Kopfstützen ver ringert er die Verwirbelungen im Innenraum des Fahrzeugs merklich.
Den sogenannten Airscarf - ein im Sitz integriertes Warmluft gebläse für den Nacken - darf Mercedes-Benz nun wieder anbieten, nachdem Patentstreitigkeiten ausgeräumt wurden.
Präzise lässt sich der Wagen durch Kurven lenken, die Federung kann über den Fahrmodus-Schalter programmiert werden. Die Neunstufen-Automatik passt die Schaltzeitpunkte an das gewählte Fahrprogramm an. Sie ist serienmäßig verbaut - außer bei den Cabrios C 180, C 200 und C 220 d, die mit einer manuellen Sechsgangschaltung ausgestattet sind. Allradantrieb gibt es für die Versionen C 200, C 400, C 220 d und C 43 AMG.
Vor allem die kräftigeren Motoren begeistern mit Durchzugsstärke. Der Normverbrauch der Benziner liegt zwischen 6,0 und 8,3 Litern. Die Diesel konsumieren zwischen 4,5 und 5,3 Liter.

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