Vorstadt-Floh mit Karriere-Chancen: Der neue Hyundai i10 im TV-Test

Trier · Praktisch, schön geformt und mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis hat der neue Hyundai i10 gute Chancen auf eine erfolgreiche Karriere. Der TV hat den Nachfolger des 2008 eingeführten „Vorstadt-Flohs“ bereits gefahren.

 Der Hyundai i10.

Der Hyundai i10.

Foto: Ute Kernbach

Seit 2008 fanden fast 100.000 i10 einen Käufer in Deutschland. Mit dem komplett neuen i10 wird vieles anders. Für Europa läuft der Stadtzwerg künftig im türkischen Hyundai Werk Assan in Izmit vom Band und ist ein richtiger Europäer. In Europa gebaut und in Rüsselsheim im R&D-Center von Thomas Bürkle gezeichnet, damit folgt das Design der europäischen Linie der Marke.

Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde der Radstand um fünf Millimeter auf 2.385 mm gestreckt und in der Länge ist er um 80 Millimeter auf 3.665 mm gewachsen. In der Breite hat er um 65 mm (1.660 mm) zugenommen, während er in der Höhe um 50 mm (1.490 mm) schrumpfte. Der Fünftürer bietet auf allen Sitzen reichlich Platz. Auch das Kofferraumvolumen konnte um 10 Prozent auf 252 Liter erweitert werden. Die Ladekante ist allerdings sehr hoch und bei umgeklappter Rücksitzbank entsteht keine ebene Ladefläche, das Stauvolumen beträgt dann bis zu 1.046 Liter.

Äußerlich kommt der europäische Koreaner mit kurzen Überhängen vorne und hinten daher. Von vorne fällt die Front mit den dreidimensionallen Scheinwerfern und dem geteilten Wagengrill auf. Die dynamische Seitenlinie und die in der Heckklappe integrierten Rückleuchten runden das Bild ab. Die Motorenpalette umfasst zunächst zwei Benzinmotoren. Das Einstiegsaggregat ist ein Einliter-Dreizylinder und bereits aus dem Kia Picanto bekannt, der 67 PS leistet. Sein maximales Drehmoment von 95,2 Nm erreicht er bei 3500 Umdrehungen. Er bringt den frontgetriebenen Cityflitzer in 14,9 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h. Laut Hersteller benötigt der kleine im Schnitt 4,7 Liter auf 100 Kilometer und feuert dabei lediglich 108 CO2-Emissionen aus dem Auspufftopf.

Flotter kommt der 1,2-Liter Vierzylindermotor (87 PS) daher. Sein maximales Drehmoment von 120,7 Nm erreicht er bei 4000 min-1. Er absolviert den Spurt von Null auf 100 Kilometer in 12,3 Sekunden und kapituliert erst bei 175 Stundenkilometern und das bei fast gleichen Verbrauchs- und Emissionswerten (4,9 l/100 km, 114 g/km CO2). Beide Motoren erfüllen die Euro 5 Norm und die Kraft wird serienmäßig mittels eines leichtgängigen Fünfgang-Getriebes auf die Räder gebracht. Gut gefallen hat das Fahrwerk und die direkte Lenkung.

Der Innenraum des i10 wirkt nicht nur aufgeräumt, auch die Verarbeitungsqualität macht einen hochwertigen Eindruck. Das Cockpit ist übersichtlich gestaltet und die Rundinstrumente sind prima ablesbar. Anfang nächstens Jahren soll auch eine Vierstufen-Wandlerautomatik und eine LPG-Variante erhältlich sein. Auch in Sachen Ausstattung und Zubehör möchte er Kleine punkten: so sind beispielsweise bereits ab der Basisversion ABS, ESP, sechs Airbags, Scheibenbremsen rundum, Zentralverriegelung, Bordcomputer, höhenverstellbares Lenkrad, Berganfahrhilfe und ein Reifendruckkontrollsystem an Bord.

Der neue, wendige i10 ist ab November in vier Ausstattungsversionen (Basis, Classic, Trend, Style) zu Preisen ab 9.950 Euro für den Dreizylinder in der Basis-Ausstattung erhältlich. In der Classic-Version (+ 1.000 Euro) sind Klima und CD-Radio selbstverständlich und die Trend-Variante inklusive beheizbarem Lenkrad, Sitzheizung vorne und elektrischen Fensterhebern rundum werden nochmals + 670 Euro fällig. Bei der Topausstattung Style sind für 870 Euro Goodies wie LED-Tagfahrlicht, Nebenscheinwerfer, Abbiegelicht, Leichtmetallräder und Bluetooth-Freisprecheinrichtung inklusive. Der 1,2-Liter-i10 Trend kostet ab 11.620 Euro. In diesem Jahr will Hyundai in Deutschland noch rund 1.000 Einheiten verkaufen und im ersten vollen Verlaufsjahr lautet das i10-Absatzziel 13.000 Einheiten

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