Wie die Konkurrenz das Fürchten lernt

Neckarsulm · Hyundai geht selbstbewusst davon aus, dass der erneuerte Kleinwagen i20 auch Kunden über zeugen wird, die bisher Fahrzeuge deutscher Hersteller oder anderer Importeure gefahren haben.

 Er hat sich optisch den größeren Hyundai-Modellen genähert: Als Fünftürer ist der neue i20 ab 12 250 Euro beim Händler zu haben. Foto: Hyundai

Er hat sich optisch den größeren Hyundai-Modellen genähert: Als Fünftürer ist der neue i20 ab 12 250 Euro beim Händler zu haben. Foto: Hyundai

Neckarsulm. Mit dem i20, der weitgehend in Deutschland entwickelt wurde, hat Hyundai vor drei Jahren nicht nur eine neue Designlinie eingeleitet. Auch sonst geriet das Modell zum Wendepunkt. Denn der i20 nahm es in vielen Disziplinen erstmals mit VW Polo, Ford Fiesta, Opel Corsa & Co. auf.
Nun hat Hyundai den kompakten i20 gründlich überarbeitet. In voraussichtlich zwei Jahren kommt der Nachfolger. Optisch ist das ab Juni lieferbare Modell näher an die größeren i30 und i40 gerückt. Dazu trägt vor allem die stark modifizierte Front mit weit herumgezogenen Scheinwerfern bei. Innen wurden Bezüge und Farben aufgefrischt, die Materialien wirken ansprechender, obwohl es beim verwendeten Kunststoff noch einiges zu tun gibt. Während die beiden Benzinmotoren mit 1,2 und 1,4 Liter Hubraum sowie 75 PS/55 kW und 101 PS/74 kW nahezu unverändert bleiben, kommt als Diesel ein neu entwickelter 1,1-Liter-Dreizylinder zum Einsatz. Das muntere Motörchen machte seine Sache bei ersten Testfahrten so gut, dass man glauben konnte, es mobilisiere in den Vorserienwagen mehr als die auf dem Papier genannten 75 PS/55 kW und 180 Newtonmeter Drehmoment. In jedem Fall lassen der niedrige Normverbrauch von 3,2 Litern und der CO{-2}-Ausstoß von nur 84 g/km aufhorchen. Dazu trägt nicht zuletzt die Blue-Ausrüstung mit serienmäßigem Stopp-Start-System bei.
Der Diesel hat ein Sechsganggetriebe - wie auch der 1,4-Liter-Benziner. Letzteren liefert Hyundai auf Wunsch für 1000 Euro Aufpreis mit einer nicht gerade zeitgemäßen Vierstufenautomatik. Der voraussichtlich am meisten gefragte 1,2-Liter-Benziner begnügt sich mit fünf manuell geschalteten Vorwärtsgängen.
Angeboten wird der i20 in den Stufen Classic, Trend und Style. Die Preispalette beginnt bei 11 550 Euro für den 1,2-Liter-Dreitürer, die Fünftürer kosten jeweils 700 Euro mehr. Zur guten Serienausstattung zählt unter anderem das Stabilitätsprogramm ESP. Erst ab der zweiten Stufe für 13 490 Euro (Dreitürer) oder im Funktionspaket für 1200 Euro ist die Klimaanlage an Bord. Den 1.4 (Fünftürer, Trend) gibt es ab 14 920 Euro, den Dreizylinder-Diesel CRDi in der Basis als Fünftürer ab 14 630 Euro.
Nette Details wie Rückfahr kamera, Regensensor oder Einparkhilfe hinten gibt es erst ab der Ausstattungsstufe Style (oder ab Trend im Paket). Das LED-Tagfahrlicht ist ab Trend in Serie dabei. Die fünftürige Version des Hyundai i20, die mit 80 Prozent Anteil in Deutschland besonders gefragt ist, produziert das türkische Werk in Izmit nahe Istanbul. Der Dreitürer wird aus Indien zugeliefert.

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