„Yellow Submarine“: Das VW Beetle Cabriolet im TV-Test

Als Volkswagen den „New Beetle“ auf den Markt brachte da hoffte VW auf einen Sturm der Schauräume. Doch der Käfer des neuen Jahrtausends verkaufte sich nur zögerlich, eine Turbo-Karriere war das nicht. Das änderte sich mit dem „New Beetle“ als Cabrio. Jetzt ist die zweite Generation des Beetle Cabrio angekommen. Im TV-Test die Version mit dem 105 PS starken TDI Diesel.

„Yellow Submarine“: Das VW Beetle Cabriolet im TV-Test
Foto: Jürgen C. Braun
„Yellow Submarine“: Das VW Beetle Cabriolet im TV-Test
Foto: Jürgen C. Braun

Wer als "The Beetle" so daher kommt, das registrierten wir gleich beim ersten Blick auf den Testwagen vor der Haustür, der hat gar keine Alternative. Der muss einfach auffallen. So durchdringlich Knallgelb, als habe er den Beatles (die sich ja mit "a" schrieben) als Vorlage für das "Yellow Submarine" gedient. Dazu eine mehr als nur angedeutete Heckflosse, ein nicht eben zu übersehender Schriftzug in Höhe des Fußraums zu beiden Seiten: "Maggiolino". Na dann, dachten wir uns an diesem heißen Augusttag: Nichts wie rein ins (hoffentlich) sommerliche Vergnügen.

In 9,5 Sekunden (so die Angaben in der Betriebsanleitung, nachgemessen haben wir es nicht) war der Käfer "oben ohne", hatte es sich das Faltdach aus Stoff hinter den Sitzen bequem gemacht. Ein technischer Vorgang, der übrigens bis Tempo 50 funktioniert. Die erste Ausfahrt bescherte uns - kein Wunder - ein paar begierige Blicke. Was, so denke ich, nicht nur am Auftritt à la "Yellow Submarine" liegt, sondern auch den reichlich nachgeschärften Kanten des neuen Beetle Cabriolets. Während die Erstlings-Ausgabe des "Enkelchen" reichlich bieder, ohne individuelle optische Merkmale, daher kam, wurde der Nachfolger betont auf frecher, jugendlicher, sportlicher, getrimmt.

Die Schneiderei-Arbeiten am Blechkleid haben dem Pop-Auto jedenfalls gut getan.
Und auch über die Gestaltung des Innenraums dürfen wir Löbliches vermelden. Der Platz reicht (auch bei geschlossenem Dach) bequem für vier, wenn man als Passagier in der zweiten Reihe nicht gerade die Füße ausstrecken will. Ein 2+2-Sitzer oder ein Viersitzer? Was ist denn dieses Auto nun? Möge sich der Interessent sein Urteil selbst fällen und hinein klettern. Dass da das Volumen des Kofferraums mit seinen 225 Litern eher einer Souterrain-Wohnung gleicht, verwundert dann auch nicht. Immerhin gibt es in der überarbeiteten Version hinter den jetzt umklappbaren Rücksitzlehnen eine Durchladeluke. Da passen ein paar Skier durch. Ob das auch für Wasserskier gilt, habe ich angesichts der Tatsache, dass ich zwar recht tief, aber nicht sehr weit schwimmen kann, nicht nachgeprüft.

Noch was aus dem Bereich Zahlen, Daten und Fakten, das man bei der ersten Begegnung vielleicht ahnt, aber nicht belegen kann. Mit 4,27 Metern Länge überragt Beetle Nr. 2 den "New Beetle" um 15 Zentimeter. In der Breite sind es 8,4 Zentimeter mehr. (1,80 Meter ohne Außenspiegel), Da auch die Dachlinie um drei Zentimeter gekürzt wurde, entstand so ein richtiger kleiner, optischer Kraftprotz, der auch seinen Bürzel keck in die automobile Welt streckt.
Ob der bei unserem 1,6 Liter großen 105- PS starken -Diesel des Abtriebs wegen dort platziert wurde, wagen wir zu bezweifeln. Was her macht er dennoch und wirkt nicht prollig. Der Selbstzünder-Antrieb (es gibt noch eine stärkere Variante mit 2.0 Liter Hubraum und 140 PS) ist recht flott, wenn er einmal auf Touren gekommen ist. Ein Überholwunder ist der offene Beetle in dieser Variante zwar nicht, aber das sportliche Outfit ist im Vergleich zur Motorisierung auch kein Anachronismus.

Die Basisversion lädt vor allem vor allem zu einem ein, nämlich zum Aufrüsten des Fahrtzeugs. Da aber mangelt es an Gelegenheiten zur Individualisierung nicht. .Für 325 Euro etwa gibt es ein zu empfehlendes Windschott. Und zudem gilt: die von Volkswagen zu erwartenden und bekannten Sicherheitsausstattungen sind an Bord.
Der Einstiegspreis des neuen Beetle Cabriolets mit der 105 PS starken Diesel-Variante beginnt bei 24.100 Euro.

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