Wolfsburg. Er soll laufen und laufen und laufen, der neue Beetle. Etwas mehr Erfolg haben als die erste Auflage des Wolfsburger Retro-Mobils, das ab 1997 einerseits als Erinnerung an den Käfer gedacht war, andererseits dem erfolgreichen Mini etwas entgegensetzen sollte. Der neue Beetle kann vieles besser als der bisherige, vor allem zitiert er wesentlich stilsicherer die Formen der Vergangenheit.
Deshalb - und um das Kunden interesse weiter zu schüren - hat VW mit dem Beetle noch viel vor. Gab es zur Markteinführung der knuffigen Neuauflage nur drei Motorisierungen, wird das Programm jetzt zügig ausgebaut. Ein neuer Einstiegsdiesel mit 1,6 Litern Hubraum leistet 105 PS/ 77 kW und liefert 250 Nm als Drehmomentspitze bei 1500 U/min. Er soll 4,5 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer verbrauchen, was bei einem Tankinhalt von 55 Litern dem alten Werbespruch "läuft und läuft und läuft" eine völlig neue Bedeutung beimisst. Der CO{-2}-Ausstoß liegt nach der Messnorm bei 119 g/km. Das so motorisierte Basismodell der Ausstattungsstufe Beetle kostet 19 375 Euro. Die Fahrleistungen der nunmehr kleinsten Dieselversion: 11,5 Sekunden vergehen beim Sprint von 0 auf 100 km/h, und 180 km/h gibt VW als Höchstgeschwindigkeit an.
Die zweite Neuheit gibt es bei den Benzinern: Der 1,4-Liter-Turbomotor mit 160 PS/118 kW liefert 240 Nm bei 1500 U/min und beschleunigt den Beetle in 8,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Das Spitzentempo liegt bei 208 km/h. Eine Kombination aus Turbolader und Kompressor sorgt für die harmo nische Leistungsentfaltung und einen Normverbrauch von 6,6 Litern (CO{-2}-Ausstoß: 153 g/km). 19 825 Euro kostet der kräftige Vierzylinder, der die bislang deutliche Lücke zwischen Einstiegsbenziner (105 PS/77 kW) und Spitzentriebwerk (200 PS/ 147 kW) seit Ende März schließt. Blue-Technologie-Versionen, die mit Stopp-Start-Technik und Brems energierückgewinnung ausgestattet sind, folgen Mitte des Jahres.
Mit einer ganzen Reihe von ausgefallenen Sonderausstattungen will VW dem Beetle schneller zum Kultstatus verhelfen. Dazu zählen unter anderem Extras wie ausgefallene Dekorfolien oder in Wagenfarbe lackierte Schlüsselkappen. Eine wirkliche Alleinstellung bekommt der Retro-VW jedoch durch das 400 Watt starke Soundsystem des amerikanischen Traditions-Gitarrenbauers Fender. Rock- und Pop-Größen wie Jimi Hendrix oder Eric Clapton spielten oder spielen bevorzugt diese Marke. Das Ensemble aus Zehnkanal-Verstärker und acht Lautsprechern kostet vergleichsweise günstige 650 Euro und ist bislang in keinem anderen Automobil der Welt zu haben.