Ach du grüne Neune

Ob als Fitnesstrainer, in der Küche oder Dufterlebnis: Kräuter gewinnen Terrain vom Balkonkasten bis ins Blumenbeet.

 Im Garten und auf dem Teller erfreuen sich Kräuter großer Beliebtheit. TV-Foto: Kathrin Hofmeister

Im Garten und auf dem Teller erfreuen sich Kräuter großer Beliebtheit. TV-Foto: Kathrin Hofmeister

Mit ihrer pflegeleichten Art kann man Kräuter überall problemlos kultivieren. "Früher griffen die Menschen in Zeiten von Hungersnot und Krieg auf Kräuter zurück", sagt Martina Zipf, die ihr Kräuterwissen in Seminaren in ihrer Kräutergärtnerei Salvialea im Hunsrück weitergibt. Heute sei es eher eine Suche nach Sinnhaftigkeit, Werten und "artgerechter Lebensweise", die zu Kräutern greifen ließe.

Alte Bekannte wie "Petersillisch & Pratzeln" helfen dabei. Aber auch exotische Gewächse, die an neue Gaumenerlebnisse heranführen oder geistig fit halten, sind gefragt. Wer in den Gartenmärkten beispielsweise die Hängepflanze Gotu Kola entdeckt, bekommt nicht nur Tipps, wie man sich mit zwei Blättchen den täglichen Salat aromatisiert, sondern noch eine tolle Geschichte dazu: Im Heimatland Indien sagt man, die für ihr gutes Gedächtnis bekannten Elefanten verjüngten ihre Gehirnzellen, indem sie die kriechende Heilpflanze fressen.

"Viele Kräuterinteressierte sind Gartenneulinge", sagt Zipf. Das Interesse gehe durch alle Altersstufen. Es ist ja auch für jeden von A wie Allium bis Z wie Zitronenmelisse etwas dabei. Spitzenköche richten die Aromenträger auf dem Teller an. Da immer mehr Männer Kochen als Hobby entdeckten, interessierten sie sich zunehmend für Kräuter, weiß Zipf. Bei den Frauen stehe die heilende Wirkung oft im Vordergrund, Kinder hingegen liebten es, den Pflanzen beim Drüberstreichen Düfte zu entlocken.

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