Beobachten, reden, vergleichen - Tipps für die Wohnungssuche

Berlin (dpa/tmn) · Wohnungssuchende haben es derzeit oft nicht leicht. Besonders in Innenstadtlagen ist es inzwischen schwer geworden, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Manchmal hilft es, seinen Blick über den Tellerrand schweifen zu lassen.

 Ruhig auch mal wieder einen Blick in die Zeitung werfen: Nicht alle Vermieter schalten Wohnungsanzeigen im Internet. Foto: Armin Weigel

Ruhig auch mal wieder einen Blick in die Zeitung werfen: Nicht alle Vermieter schalten Wohnungsanzeigen im Internet. Foto: Armin Weigel

Wenig Angebote und immer höhere Mieten - in vielen Gegenden ist es schwer, eine passende Wohnung zu finden. „Betroffen sind vor allem größere Städte“, erklärt Hermann-Josef Wüstefeld vom Deutschen Mieterbund in Berlin. Besonders beliebt seien in der Regel Innenstadtlagen. Mit der richtigen Strategie lassen sich aber auch dort bezahlbare Wohnungen finden. Einige Tipps für Wohnungssuchende:

Mehrere Quellen nutzen: Wer in eine bestimmte Gegend ziehen möchte, sollte den Markt eine Weile im Blick haben. „Dabei sollte man immer mehrere Quellen nutzen“, empfiehlt Wüstefeld. Denn Vermieter schalten nicht nur im Internet Wohnungsanzeigen. „Es gibt viele, die eher auf die Zeitung setzen.“ Auch einen Makler könnten Wohnungssuchende natürlich einschalten - das koste allerdings Geld.

Auf Mundpropaganda setzen: Wer über seine Wohnungssuche mit Bekannten und Freunden redet, erhöht seine Chancen. „Es gibt viele Wohnungen, die gar nicht erst auf den Markt gelangen“, erklärt Wüstefeld. Oft werden sie gleich weitervermietet, weil der Vormieter einen Interessenten vorgeschlagen hat. Diese Chance gilt es zu nutzen.

Mietpreis vergleichen: Ob eine Wohnung teuer oder preiswert ist, können Interessenten mit Hilfe des Mietspiegels feststellen. Wichtig zu bedenken: Die geforderte Miete darf bei einer Neuvermietung bis zu 20 Prozent über der von vergleichbaren Wohnungen in der Gegend liegen. „Nach dem Einzug ist man dann aber erstmal vor weiteren Mietsteigerungen gewappnet“, erklärt Wüstefeld. Denn bei bestehenden Mietverhältnissen gilt der Mietspiegel als Maßstab.

Alternativen prüfen: Wer in der bevorzugten Gegend doch nichts findet, sollten den Umkreis der Suche erweitern. Oft ist das Wohnungsangebot in angrenzenden Stadtteilen größer. Vielleicht habe das sogar weitere Vorteile, weil die Infrastruktur dort unter Umständen besser ist, gibt Wüstefeld zu bedenken. Besonders in Städten sollten Wohnungssuchende in die Überlegungen einbeziehen, ob weitere Bauvorhaben geplant sind. „Sonst hat man zwar eine schöne Wohnung, muss aber lange neben einer Baustelle wohnen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort