Do it yourself: Rollladen-Gurt selbst wechseln

Irgendwann ist es soweit: Der Rollladen-Gurt ist alt, brüchig und ausgefranst. Er ist dann nicht nur unschön anzusehen, sondern reißt auch irgendwann. Mit ein paar Tipps lässt er sich ganz einfach wechseln.

 Irgendwann ist auch der beste Rollladengurt zu alt und abgenutzt. Er muss gewechselt werden. Mit ein paar Tricks lässt sich das ganz leicht umsetzen. Foto: Armin Weigel

Irgendwann ist auch der beste Rollladengurt zu alt und abgenutzt. Er muss gewechselt werden. Mit ein paar Tricks lässt sich das ganz leicht umsetzen. Foto: Armin Weigel

Berlin (dpa) - Nach jahrelangem Gebrauch kann der Rollladen-Gurt ausfransen und reißen. Wie der Heimwerker dann vorgeht, erklärt Peter Birkholz, Ratgeberautor der Stiftung Warentest in Berlin:

Länge des Ersatzgurtes bestimmen: Der Heimwerker hält den Gurt bei hochgezogenem Rollladen mit einer Hand unter Spannung und zieht ihn mit der anderen Hand so weit wie möglich aus dem Gurtwickler heraus. Ein Helfer kann jetzt die Gurtlänge messen und gegebenenfalls zur Erleichterung mit einem Filzschreiber Längenmarkierungen anbringen. „Da man sowohl das obere als auch das untere Gurtende nicht ganz erreichen kann, gibt man zur gemessenen Länge mindestens einen Meter hinzu“, erklärt Birkholz. „Denn der Gurt muss schließlich noch um die beiden Rollen, die im Kasten und die im Wickler, herumgeführt werden.“ Im Baumarkt gibt es Ersatz meist in zwei verschiedenen Breiten, nämlich 14 und 20 Millimeter.

Alten Gurt absichern: Öffnet man den Rollladenkasten, greift man am besten gleich zum Staubsauger, denn nach Jahren oder Jahrzehnten hat sich dort eine Menge Staub angesammelt, rät Birkholz. „Nach dem Säubern arretiert man den Rollladenwickel solide mit einem Holzkeil oder einer Schraubzwinge gegen ungewolltes Herabrollen.“ Nun holt der Heimwerker den alten Gurt vorsichtig von der Rolle oder schneidet ihn kurz ab. „Doch Vorsicht: Das lange Ende nicht loslassen, sondern langsam in den Gurtwickler zurückgleiten lassen“, betont der Experte. „Um zu vermeiden, dass es vollständig eingezogen wird und gleichzeitig der Gurtwickler seine Federspannung verliert, sichert man es mit einem Knoten.“

Neuen Gurt einhängen: Der neue Gurt wird an der Rolle im Kasten befestigt. In manchen Fällen mit einer kleinen Schraube oder einen Hacken eingehängt. Dazu muss der Heimwerker ein kleines Loch in den Gurt stechen. „Der Gurt sollte die Rolle mindestens einmal, besser zweimal umschlingen, bevor man ihn durch die Gurtführung nach außen führt“, erläutert Birkholz. Jetzt kann der Heimwerker den Sicherungskeil oder die Zwinge am Rollladenwickel vorsichtig entfernen und den Rollladen am losen Gurt herablassen.

Alten Gurt entfernen: Als nächsten Schritt das Gehäuse des Gurtwicklers öffnen beziehungsweise aus dem Wandfach nehmen. „Vorsichtig zieht man den alten Gurt ganz aus dem Wickler heraus und hält die unter Spannung stehende Rolle mit einer Hand fest“, sagt Birkholz. „Vorsicht - die Wickler sind aus Blech und im Inneren meist scharfkantig! Arbeitshandschuhe schützen vor Verletzung.“ Am Schluss wird nun der alte Gurt von der Spule gelöst, der neue befestigt und anschließend „hineinschnurren“ lassen.

Schließlich wird der Gurtwickler wieder geschlossen und festgeschraubt beziehungsweise in das Wandfach eingesetzt. „Vorher bitte prüfen, dass der Gurt nicht verdreht ist“, rät Birkholz. „Nach einem Probelauf kann der Rollladenkasten wieder sorgfältig verschlossen werden, um Zugluft und Wärmeverlust zu vermeiden.“

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