Drumherum gewunden

Kranz oder Kerzenteller, das ist mal wieder die Frage zum ersten Advent. Der Kranz hat uralte Tradition - denkt man.

Erfunden wurde er Anfang des 19 Jahrhunderts vom Begründer der Inneren Mission. Während der Adventsandacht ließ Johann Hinrich auf dem Kronleuchter ein Licht nach dem anderen anstecken. Daraus entwickelte sich der Tannenkranz - eine willkommene Möglichkeit, das Heim zu schmücken.

Noch praktischer ist der Kerzenteller. Jeder aus der Familie darf sein Sammelgut von Mistel bis Zapfen beisteuern. Auf dem Teller hat noch eine Vase für Christrosen Platz. Man könnte all die Kerzen, die auf den Kränzen der vergangenen Jahre erst am vierten Advent zum Zuge gekommen sind, wieder verwerten. Die Roten im Duett mit Grünen - Weihnachtsfarben der vergangenen Jahre. Die Weißen wären elegant, in einem Gewirk aus wilden Waldreben. In die perückenartigen Fruchtstände stecke ich gepresste Gingkoblätter. Das hat Weltniveau. Gingko wurde viel auf der diesjährigen Weltausstellung in Shanghai gepflanzt. Auf die Blätter könnte man mit Silberstift besinnliche Zeilen des Dichterfürsten schreiben. Goethe liebte Gingko. Da schneit ein Überraschungspäckchen aus dem Schwarzwald ins Haus: selbst gezogene Bienenwachskerzen. Die Geste des Geschenks und der Honigduft überzeugen. Das Beiwerk liefert Immergrünes aus dem Garten: gelbe Scheinzypresse, blauer Kriechwacholder, Stechpalme mit Beeren und Tannengrün. Fichte nadelt zu schnell. Am Ende bleibt sogar noch Bindematerial für einen kleinen Adventskranz an der Haustür. ek/yz

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