Duftige Geschenke

Ein Wunschzettel wird gewünscht. Parfüm wäre nicht schlecht.

Ich setze Duft-Schneeball (Viburnum bodnantense) auf die Liste. Er verströmt sein Blüten-Odeur im Winter, sobald die Temperaturen nicht im absoluten Minus verharren. Solch dufte Blütenwunder weiß man gerade wieder zu schätzen, wie mir der Blick auf den knospigen Strauch zeigt. Dieser Wunsch wurde mir also schon erfüllt. Nehme ich ein Schmuckgehölz. Stechpalmen legen sich Perlencolliers um. Man muss nur männliche und weibliche Exemplare setzen, damit die weiblichen später auch wirklich Beeren tragen. Die größte Freude haben die Vögel daran. Also ein Gesellschaftsspiel.

"Mensch ärgere dich nicht" für Gärtner geht so: Der Winter rafft frostempfindliche Pflanzen dahin. Das ist traurig, bietet aber die Möglichkeit, neue Sorten auszuprobieren. Dazu wälze ich die aktuellen Kataloge. Die Liste wird lang und länger. Wo sollen die alle hin? Es ist wie im wirklichen Weihnachtswünsche-Leben: Eigentlich hat man schon alles.

Doch halt: Es gibt ja weiterentwickelte Gartengeräte! Nicht diese Pflanzstöcke aus Mammutrippen, wie sie die Höhlenmalerei vor 40 000 Jahren als erste nachweisliche Bodenbearbeitungswerkzeuge abbildete. Ich denke an eine Rosengabel: Sie hat zwei Zinken an einem Eschenholzstiel. Damit kann man um die Rosen lockern, ohne sich zu stechen. Doch was höre ich? Bevor meine Gartengeräte nicht gereinigt, alle Metallteile von Handgeräten mit Öl eingerieben, die Holzstiele mit Leinöl behandelt und so tauglich zum Einwintern gemacht seien, gibt's kein Weihnachtsgeschenk! ek/jöl

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