Eine sichere Halterung ist bei Adventskerzen das A und O

Berlin (dpa/tmn) · Zur Adventszeit verbreiten Kerzen eine gemütliche Stimmung. Die vergeht allerdings schnell, wenn die Flammen einen Brand auslösen. Und das ist dann meist nur das kleinste Problem.

 Gemütlich, aber gefährlich: Wer am Adventskranz echte Kerzen entzündet, muss sie gut im Blick behalten. Foto: Mascha Brichta

Gemütlich, aber gefährlich: Wer am Adventskranz echte Kerzen entzündet, muss sie gut im Blick behalten. Foto: Mascha Brichta

Kerzen im Adventskranz brauchen eine stabile Halterung. Das gilt insbesondere für hohe Kerzen in Leuchtern: Je tiefer sie darin stecken, desto sicherer. Denn sonst drohen die Kerzen umzufallen, wenn zum Beispiel ein Windzug sie trifft. Umgekippt können sie Tannenzweige oder die Tischdecke anstecken. „Das A und O ist deshalb die stabile Haltung“, sagt Carsten-Michael Pix vom Deutschen Feuerwehrverband. Einen Bierdeckel mit durchgebohrtem Nagel als Kerzenleuchter zu verwenden, sei zwar originell - aber alles andere als sicher.

Ein Adventskranz kann besonders gefährlich werden, weil die Tannenzweige nach ein paar Tagen austrocknen - dann brennen sie umso leichter. „Die Zweige dürfen nicht so nah an die Kerze“, warnt Pix. Heruntergebrannte Kerzen müssen Verbraucher daher direkt austauschen. Sprays, die das Tannengrün feuerfester machen sollen, steht er eher skeptisch gegenüber.

Verbraucher sollten außerdem vorausschauend denken, wenn sie nach einem Platz für die Kerzen suchen. Sie auf der Fensterbank gleich neben der Gardine und unter dem Weihnachtsstern aus Papier aufzustellen, sei keine gute Wahl. „Ein bis eineinhalb Meter Abstand sollten es schon sein“, sagt Pix. Viele vergessen allerdings, dass die Kerze Wärme nach oben abgibt und stellen zum Beispiel Teelichter mitten ins Regal - in dem das nächste Brett nur einige Zentimeter über der Kerze hängt.

Darüber hinaus sollten die Lichter außerhalb der Reichweite von Kindern stehen. Und nicht inmitten eines Windzugs. Falls doch mal etwas passiert, empfiehlt Pix, einen Eimer mit Wasser in dem Zimmer stehen zu haben, in dem der Adventskranz oder die Weihnachtslichter brennen. „Wenn sich ein Brand entwickelt, hat man am Anfang immer eine kurze Phase, in der man als Laie noch etwas machen kann“, beschreibt Pix. Breitet sich der Brand aus, sollten Betroffene aber sofort die Feuerwehr rufen, „ehe man sich unnötig in Gefahr bringt.“

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) steigen die Feuerschäden jedes Jahr um die Weihnachtszeit. So wurden im Dezember vergangenen Jahres 36 Prozent mehr Schäden gemeldet als in den übrigen Wintermonaten. Wer eine Hausratversicherung besitzt, kann im Normalfall auf diese zurückgreifen, wenn durch Feuer oder Löschwasser Schäden in der Wohnung entstanden sind.

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