Festschmaus und Christbaumfrische

Haferflocken und Sonnenblumenkerne an Palmfett - das Rezept hatte ich aus einer dieser Zeitschriften über freudiges Land-Erleben. In Herzchenform gegossenes Vogelweichfutter, von Hand gerührt, an selbst gezwirbelter Hanfschnur an die Zaubernuss gehängt - da ist hungrigen Piepmätzen und unserer Schaulust gleichermaßen gedient.

In entsprechender Größe fanden wir als dekorative Form nur ein Osterlamm. Im Rezept hieß es: "Gießen Sie so viele Körner in das geschmolzene Palmfett, bis ein dickflüssiger Brei entsteht!" Wir kippten zwei Tüten Sonnenblumenkerne hinein. Die Masse blieb flüssig. Dafür stieg ein unangenehmer Geruch nach gekochten Kernen auf. "Masse in die Form füllen!" Das Fett lief an den Seiten aus der vom Osterlamm zum Weihnachtskrippenschaf mutierten Form her aus. Eilenden Schrittes an die frische Luft verfrachtet, erkaltete es schnell. Allerdings vertragen Vögel keine gekochte Nahrung.

Beim zweiten Versuch machten wir es besser: geschmolzenes Fett so weit erkalten lassen, dass man das Weichfutter noch hineinrühren kann! Beim dritten Mal perfekt: Loch zum Aufhängen mittig bohren! Am Rand wird es schnell aufgepickt und das Tischlein-deck-dich kracht zu Boden. In der Zeitschrift stand auch, man solle den Christbaum mit dem Wasserzerstäuber besprühen, um die Nadeln länger frisch zu halten. Wir haben uns durchnässte Papier sterne und aufgelöste Lebkuchen erspart. Das Wasser im Ständer kontrolliere ich aber täglich. Wer bei Bedarf nachgießt, hat länger was von trauter Stimmung. ek/yz

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