Geschmackvoller Genuss

Wer löffelt die Suppe aus, die uns Halloween eingebrockt hat? Na klar: Alle, die an diesem Wochenende eine Kürbislaterne schnitzen. Das ausgehöhlte Fruchtfleisch eignet sich hervorragend zum Suppekochen.



Das Original nennt sich "Jack o' Lantern" und ist eine amerikanische Züchtungssorte. Ihrer Urform verdanken die ersten englischen Emigranten ihr Leben. Als sie 1692 mit der "Mayflower" an der nordamerikanischen Küste an Land gingen, brachten ihnen die Indianer ihre Nahrungsmittel: Bohnen, Mais und besagten Kürbis. Die weißen Siedler pflanzten die Samen von Cucurbita pepo, so der botanische Name, ein, labten sich an den Früchten und schickten Saatgut an die Verwandtschaft in Europa.

Doch die Panzerbeeren, wie man die Kürbisfrucht botanisch bezeichnet, spielen ihre Streiche nicht nur in der Nacht zu Allerheiligen. Hat man mehrere verschiedene Kürbissorten im Garten, kreuzen sich diese miteinander.

So wird aus dem Samen eines orangeroten Hokkaido, der neben einem Gelbem Zentner stand (beide Cucurbita maxima) eine Art "Hokkazent", der nicht mal zur flackernden Fratze taugt.

800 Meter Abstand zwischen den verschiedenen Sorten sind das Minimum. Oder man bestäubt die Blüten selber.

Ich konzentriere mich da lieber aufs Schnitzen: Deckel abschneiden, Kürbis aushöhlen, Motiv vorzeichnen: Am besten geht's, wenn man mit einem spitzen Gegenstand Löcher in die Schale piekst.

Ausschneiden, Kerze hinein und das Innenleben schmecken lassen.

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