Gräser schützen und Kübelpflanzen düngen

Ziergräser werden immer beliebter. Die meisten sind anspruchslos. Empfindlich zeigt sich dagegen das besonders schmuckvolle Pampasgras. Wie man es behandeln sollte, beschäftigt Hobbygärtner dabei ebenso wie die Frage nach der richtigen Düngung bei Kübelpflanzen.

 Feigen wachsen auch in hiesigen Gärten – sollten im Kübel aber regelmäßig gedüngt werden. Foto: dpa

Feigen wachsen auch in hiesigen Gärten – sollten im Kübel aber regelmäßig gedüngt werden. Foto: dpa

Trier. Das Pampasgras von Egon Weyand aus Butzweiler zeigt in der Mitte einen Kreis verfaulter Stängel und Blätter. Er fürchtet, dass es eingeht und fragt: "Soll/muss ich es jetzt oder besser im Frühjahr komplett kürzen, oder gibt es eine andere Möglichkeit, das Pampasgras zu retten?"

Grundsätzlich teilt und schneidet man Ziergräser im Frühjahr zurück. Die Halme bieten einen guten Winterschutz. Insbesondere das wärmeliebende Pampasgras (Cortaderia selloana) ist sehr empfindlich gegen starke Fröste und Winternässe. Das könnte auch der Grund für das Verfaulen von der Mitte her sein. In strengen, nassen Wintern wie dem letzten braucht es einen Schutz. Dazu bindet man das Ziergras für vollsonnige Standorte wie ein Tippi zusammen und schützt so das Herz.

Um das bereits geschädigte Pampasgras zu retten, kann man die noch grünen Pflanzenteile im Frühjahr neu aufnehmen. Achtung: Pampasgras hat messerscharfe Wedel und ein fest verzweigtes Wurzelwerk. Horste, die schon mehrere Jahre am gleichen Platz stehen, müssen meist mit einer Spitzhacke ausgehoben werden. Vor dem Ausgraben Gras herunter schneiden, die noch grünen Teile mit einer Axt von den unbrauchbaren trennen und zu einem neuen Grashorst zusammensetzen. Wichtig: neuen Platz wählen oder Erde komplett austauschen. Das Schmuckgras liebt nährstoffreichen Boden. Gedüngt wird bei der Neupflanzung und jedes Frühjahr mit abgelagertem Kompost. Starke Stickstoffgaben, beispielsweise Blaukorn, sind meiner Erfahrung nach bei Ziergräsern nicht sinnvoll. Sie machen das Pflanzengewebe weich und mastig und damit anfällig für Krankheiten.

Um die richtige Düngung geht es Rudolf Dietsch aus Trier: "Womit kann ich meinen Feigenbaum in einem größeren Kübel mit 50-60 Früchten düngen, oder ist das nicht nötig?"

Kübelpflanzen regelmäßig düngen



Pflanzen in Töpfen und Kübeln brauchen regelmäßig Dünger, da ihnen nur wenig Erde und damit ein beschränkter Vorrat an Nährstoffen zur Verfügung steht. Kommt es, wie bei diesem Feigenbaum (Ficus carica) auf die Früchte an, sind Dünger mit viel Kalium sinnvoll. Kali fördert die Reife der Pflanzen. Stickstoff sorgt für Blattwachstum, Phospor steigert den Blütenreichtum. Auf jeder Düngerpackung findet man die sogenannte NPK-Formel (nach den chemischen Kürzeln N für Stickstoff, P für Phosphor und K für Kali). Sie zeigt an, welcher Nährstoff in welchen Anteilen enthalten ist.

Für Feigen wird ein NPK Verhältnis von 2:2:3 empfohlen, wie es beispielsweise Beerendünger liefert. Über solche Dünger wird der Spitzennährstoffbedarf gedeckt.

Bei der Grunddüngung, die zum Saisonstart im März gegeben wird, gibt es Dauerdünger mit einer Wirkung zwischen zwei und neun Monaten. Für Laub abwerfende Pflanzen wie den Feigenbaum sollte die Wirkungsdauer nicht länger als sechs Monate betragen. Langzeitdünger der Neun-Monats-Version verhindern, dass die Pflanze im Kübel ausreift. Die Überwinterung wird problematisch. Das richtige Ausreifen vor dem Winter ist auch der Grund dafür, Ende August das Nachdüngen einzustellen.

Anders ist das bei Balkonblumen und Sommerflor im Topf. Hier mischt man weiterhin alle zwei bis drei Wochen Flüssigdünger ins Gießwasser.

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