Im Umland der Metropolen können Hauskäufer ein Schnäppchen machen

Wohnen in der Großstadt kann ganz schön teuer sein. Davon wissen Mieter ebenso ein Lied zu singen wie Kaufinteressenten, die auf der Suche nach einer Immobilie sind. Eigentumswohnungen oder gar freistehende Häuser sind in vielen Metropolen für Normalverdiener kaum noch bezahlbar.

Doch es gibt deutlich preiswertere Alternativen: Wer im Umland sucht, der findet vergleichbare Objekte in vielen Fällen deutlich günstiger. 30 Kilometer vom Zentrum entfernt erreichen die Preise mitunter gerade mal die Hälfte des Niveaus mitten in der Stadt. Die Kehrseite der Medaille ist eine längere Fahrtzeit zum Beispiel zur Arbeit oder zu kulturellen Veranstaltungen.

Preisknüller außerhalb der Stadt

Das Portal Immobilienscout24.de hat sich die Preise für ein freistehendes Einfamilienhaus in fünf großen deutschen Städten angeschaut . Außerdem haben die Experten nach Preisknüllern im Umland von Hamburg, Köln, Berlin, Leipzig und München Ausschau gehalten. Für ausgewählte Regionen in der Nähe der fünf Großstädte errechneten sie einen "Smart-Faktor". Er gibt an, wo sich der Wunsch nach günstigen Immobilien und hoher Lebensqualität besonders gut unter einen Hut bringen lässt. Dabei spielt unter anderem die Erreichbarkeit der nahen Metropole mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln eine Rolle, außerdem wurden das Bildungsangebot und die medizinische Versorgung bewertet.

In München sind Häuser am teuersten

"Sei smart und kaufe günstig im Umland", so lautet der Rat an Immobilieninteressenten, die Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis legen. Beim Vergleich der fünf Metropolen zeigt sich, dass die Immobilienpreise ganz im Süden mit weitem Abstand am höchsten liegen. Die Immobilienexperten haben ihren Berechnungen jeweils ein Durchschnittshaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche auf einem 600 Quadratmeter großen Grundstück in mittlerer Wohnlage zugrunde gelegt. In München müssen Käufer dafür am tiefsten in die Tasche greifen und 749.220 Euro auf den Tisch legen. Ein vergleichbares Haus gibt es in Leipzig bereits für 265.795 Euro. Die Sachsen-Metropole markiert das untere Ende der Preisskala. Berlin mit 292.930 Euro, Hamburg mit 374.130 Euro und Köln mit 380.980 Euro liegen im Mittelfeld.

In allen fünf Regionen gilt: Wenige Kilometer vom Zentrum entfernt wird es deutlich preiswerter. Wer ein Haus zum Beispiel nicht in München sucht, sondern im 33 Kilometer entfernten Bergkirchen, der zahlt nur noch 385.493 Euro und damit fast 49 Prozent weniger als in der Landeshauptstadt. Im 13 Kilometer von München entfernten Feldkirchen beträgt die Ersparnis immerhin noch 22 Prozent.

Ganz ähnlich stellt sich die Situation auch andernorts dar: In Bergheim, 25 Kilometer von Köln entfernt, werden statt 380.980 Euro nur noch 241.140 Euro für das Einfamilienhaus aufgerufen. In Ahrensfelde, 15 Kilometer vor den Toren Berlins, ist das Haus fast 80.000 Euro günstiger zu haben als in der Hauptstadt. Wer in Schkeuditz statt in Leipzig kauft, spart rund 100.000 Euro. Und auch im Norden lässt sich durch ein Ausweichen ins Umland viel Geld sparen: 214.638 Euro und damit rund 160.000 Euro weniger als in Hamburg kostet das Haus in Winsen (Luhe).

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