Kälte und Verdunstung

Dieses Wochenende wird die Weihnachtskrippe aufgeräumt. Der Stern weist in eine andere Richtung: aus der Haustür raus.

Dem funkelnden Weiß folgen, bis man vor der Christrose steht! Der Sage nach blühte die Winterrose am Stall zu Bethlehem, als das Jesuskind in der Krippe lag. Jetzt liegt sie bei Frost am Boden. Was kraft- und saftlos aussieht, steckt in Wahrheit voller Leben.

Das Prinzip Gartenschlauch: So, wie wir das Gartenwasser über den Winter abdrehen, entziehen immergrüne Pflanzen den Zellen bei Minusgraden die Flüssigkeit. Das schützt Blattschmuckstauden wie Christrosen, Bergenien und Pachysander vor Frostsprengung. Am auffälligsten zeigen das Rhododendren. Bei starkem Frost sehen sie mit ihren eingerollten Blättern traurig aus.

Immergrüne können zusehen, wie sie in der Kälte mit der Verdunstung klarkommen. Gewinnt die Sonne wieder an Kraft, tauen die Immergrünen an sonnigen Wintertagen oberirdisch auf. Unterirdisch kommt aus dem gefrorenem Boden jedoch kein Wasser nach. Das lässt auch Kübelpflanzen schnell vertrocknen. Hier hilft Schattieren.

Bei immergrünen Kräutern wie Currykraut und Ysop sowie Steingartenpflanzen wie Sonnenröschen habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass sie unter einer dichten Abdeckung schnell faulen.

Dieses Jahr werde ich es mit schütter gewordenem Tannengrün von der Weihnachtsdekoration probieren.ek/yz

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