Kübelpflanzen wird's zu kalt

Als ich Karin sah, fiel es mir wieder ein: Ich hatte vergessen, ihr zu sagen, wie sie ihre Pepino, auch Melonenbirne genannt, überwintern kann. Dass die frostempfindliche Pflanze mit den essbaren eiförmigen Früchten zum Überwintern ins Haus muss, wusste sie.

Wie für die meisten Kübelpflanzen ist ein heller, kühler Ort ideal (um die 15 Grad). Doch Karins Pepino ist ein Riese. Die Frage war: Kann man ihn zuschneiden?

Melonenbirnen sind keine Engelstrompeten (Datura). Die werden vor dem Umzug ins Winterquartier kräftig zurückgestutzt. Mit dem Einräumen kann man noch warten, bis der Frost die Blätter erwischt hat. Melonenbirnen sind aber auch keine Oleander. Dem darf man jetzt auf keinen Fall die verblühten Blütenstände ausknipsen. Aus den alten Blütenständen entwickelt sich im nächsten Frühjahr der erste Flor. Um diesen Blütenansatz zu schonen, räumt man den eigentlich tiefe Temperaturen vertragenden Oleander ein, sobald minus fünf Grad zu erwarten sind.

Für Pepino dagegen ist es die letzten Nächte schon gefährlich kalt geworden. Zu große Exemplare verkleinert ein Trick: Man nimmt Stecklinge. Dazu werden 20 Zentimeter lange, wenig verholzte Triebspitzen geschnitten. Die Stecklinge sollten zwei bis drei Blätter und drei bis fünf Knospen haben. In Anzuchterde gesteckt, sind sie nach zwei bis drei Wochen eingewurzelt und können getopft werden. Ob ich auch einen Ableger bekomme? Eines darf ich dann auf keinen Fall vergessen: das Gießen - bei allen überwinternden Kübelpflanzen übrigens sparsam.ek/YZ

Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie uns! Die für alle Hobbygärtner spannend sten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort