Nicht hetzen lassen: Der Frühjahrsputz braucht Zeit

Hamburg (dpa/tmn) · Viele Unfälle passieren im Haushalt. Gerade beim Frühjahrsputz lassen sich viele stressen und passen so nicht mehr richtig auf. Damit es in der Eile nicht zu Unfällen kommt, sollte für das Großreinemachen genug Zeit eingeplant werden.

 Wer zu wenig Zeit zum Putzen hat, wird unvorsichtig - und fällt vielleicht vom Stuhl. Foto: Kai Remmers

Wer zu wenig Zeit zum Putzen hat, wird unvorsichtig - und fällt vielleicht vom Stuhl. Foto: Kai Remmers

Beim Frühjahrsputz kann man sich schnell im Staubsaugerkabel verhaken, auf feuchtem Boden ausrutschen oder von der Leiter stürzen. Dies sagt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das sichere Haus (DSH) in Hamburg. Aber das Großreinemachen braucht Zeit. Für ein Fenster sollte man mit 15 Minuten rechnen. Das Abwischen der Oberschränke in der Küche dauere bis zu einem halben Tag.

Woelk rät, grundsätzlich für die Arbeiten lieber etwas zu viel Zeit statt zu wenig einzuplanen. Eine Faustregel sei, die geschätzte Zeit mit 1,5 zu multiplizieren. Dann blieben Reserven für Unvorhergesehenes. Am besten wird vor dem Beginn eine Liste erstellt, welche Räume einen Frühjahrsputz benötigen - und dann nach und nach alle abgehakt.

Zeit spare die richtige Reihenfolge. Wer zum Beispiel erst den Boden reinigt und dann die Fenster, muss später die Fliesen noch mal nachwischen. Besser sei es, erst zu entrümpeln, dann Fenster zu putzen und Regale und Schränke zu entstauben. Diese werden von oben nach unten ausgewischt, da Schmutz dann von oben auf das untere Regalbrett fallen kann. Anschließend wird erst der Boden gesaugt oder gewischt - natürlich beginnend in der hintersten Ecke bis zur Zimmertür am Schluss.

Service:

Die DSH-Broschüre „Zu Hause sicher leben. Gefahren erkennen, Unfälle vermeiden“ kann kostenfrei bei DSH, Stichwort „Haushalt“, Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg, oder per Mail unter bestellung@das-sichere-haus.de bestellt werden. Download ist unter dpaq.de/X91re möglich.

Gut jeder Dritte in Deutschland lässt den Frühjahrsputz ausfallen. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Toluna ergeben. Demnach halten 36 Prozent das Haus das ganze Jahr über sauber und sehen keinen Sinn in einer Extra-Putzaktion im Frühjahr. Immerhin knapp jeder Dritte (31 Prozent) wird zwar nicht im Haus, aber im Garten aktiv. Dazu gehört es, Terrasse und Balkon zu reinigen oder den Zaun zu streichen. Gut ein Fünftel (19 Prozent) nutzt das Frühjahr gerne für das Großreinemachen des Hauses von innen und außen. Und 14 Prozent lassen sich von dem Aktionismus um sie herum anstecken.

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