Schlupflöcher stopfen: So bleibt die Wärme im Haus

Berlin (dpa/tmn) · Durch undichte Fenster, schlecht insolierte Steckdosen und offene Briefkasten-Schlitze entweicht die wohlige Wärme aus Haus und Wohnung, die einem im Winter gut tut. Dabei können Bewohner das durch kleine Maßnahmen verhindern.

 Wer gut isoliert, behält die Wärme in den eigenen vier Wänden. Foto: Jens Schierenbeck

Wer gut isoliert, behält die Wärme in den eigenen vier Wänden. Foto: Jens Schierenbeck

Isolierung hinterm Heizkörper: Verbraucher können eine Wandisolierung hinter den Heizkörpern anbringen. Dafür sind im Baumarkt spezielle, preisgünstige Dämmmatten aus Polystyrol erhältlich, die mit einer Aluminiumfolie beschichtet sind. „Die Folie reflektiert die Wärmestrahlung nach innen“, sagte Jörg Rauch, Energieberater der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft Co2online. Um die Matten zu befestigen, gibt es einen speziellen Kleber, der ebenfalls im Baumarkt erhältlich ist. Aber auch doppelseitiges Klebeband eignet sich dafür. Am besten wird der Heizkörper abmontiert, bevor die Isolierung an die Wand kommt. „Das ist für einen Laien aber nicht unbedingt machbar“, erklärte der Experte. Wer sich unsicher ist, zieht dafür am besten einen Fachmann hinzu.

Steckdosen abdichten: Steckdosen oder andere Elektroinstallationen können kleine Lecks in der Gebäudehülle sein. Darauf weist der Initiativkreis Elektro+ hin. Auch Schalter, Sicherungskästen, Kabeldurchführungen zum Keller oder zur Photovoltaikanlage auf dem Dach, außen angebrachte Lampen, Kameras oder Türsprechanlagen können Ursache für Wärmeverlust und Zugluft sein. Luftdichte Installationsdosen für Steckdosen, Lichtschalter oder andere Elektromontagen vermeiden solche Energieverluste. Um bei älteren Häusern die Abdichtung zu verbessern, muss der Hausbesitzer laut der Initiative nicht unbedingt die ganze Dose austauschen. Er könne auch spezielle Dichtungen in die bestehenden Unterputzdosen einsetzen.

Briefkasten-Schlitz schließen: Wer kein Geld für eine Fassadendämmung hat, sollte zumindest kleine Wärmeschlupflöcher nach außen stopfen. Durch eine Öffnung für einen Briefkasten am Haus zum Beispiel kann Heizwärme entweichen, erläutert Kai Zitzmann, Experte für Energieeffizienz beim TÜV Rheinland. Auch durch brüchige Dichtungen von Fenstern und Türen sowie schlecht gedämmte Rollladenkästen und Kamine kann es ziehen. Anzeichen für so ein Wärmeschlupfloch ist ein Luftzug, den Bewohner spüren können. Oder man hält eine Kerze an mögliche Stellen und schaut, wohin der Rauch zieht, sagt Zitzmann. Die Öffnungen lassen sich abdichten. Für Rollladenkästen gibt es Dämmmatten im Baumarkt.

Ist ein Raum zu warm geworden, sollte im Winter nicht die Tür zu einem unbeheizten Raum geöffnet werden. Zwar beheize dann die überschüssige Wärme das andere Zimmer, erläutert Younes Frank Ehrhardt, Geschäftsführer des Eigentümerverbandes Haus & Grund Hessen. Allerdings zieht auch die Luftfeuchtigkeit dorthin. Sie kondensiert an den kälteren Wänden und es kann sich Schimmel bilden.

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