Schnell noch säen: Frost lässt Kaltkeimer wachsen

Bonn (dpa/tmn) · Das wirkt wie die kalte Dusche am frühen Morgen: Manche Samen brauchen einen Kälteschock, damit sie mit dem Wachsen beginnen. Die niedrigen Temperaturen wecken sie quasi auf.

 Die Samen von Stauden wie der Taglilie sollte man noch im Winter säen. Der Kälteschock lässt sie austreiben. Foto: Andrea Warnecke

Die Samen von Stauden wie der Taglilie sollte man noch im Winter säen. Der Kälteschock lässt sie austreiben. Foto: Andrea Warnecke

Hobbygärtner müssen sich nun beeilen und die letzten Winterwochen nutzen, um die Samen von Stauden wie Eisenhut, Phlox Fackellilie, Frauenmantel, Bergenie und Taglilie unter die Erde zu bringen. Darauf weist die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bonn hin. Vier bis acht Wochen lang sollten die gequollenen Samen Temperaturen von einem bis fünf Grad ausgesetzt sein.

Grund für diese ungewöhnlichen Startbedingungen der Pflanzen seien die Klimabedingungen an ihren ursprünglichen Standorten, erläutert die Kammer. Dort gebe es strenge Winter, die die Samen unbeschadet überstehen müssen.

Die Samen kommen am besten in Schalen mit Aussaaterde. Damit sie nicht austrocknen, sollte das Substrat etwa drei Zentimeter dick sein. Die Schale werde bis zum Rand im Freiland eingegraben, die Samen werden kräftig angegossen. Im März oder April, also nach vier bis sechs Wochen, brauchen die Schalen einen wärmeren Standort bei etwa 10 bis 15 Grad. Ideal seien Frühbeetkästen, ein Gewächshaus oder die Fensterbank in einem kühlen Zimmer. Dort keimen die Samen dann.

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