So bleiben Energie und Geld im Haus

Wer modernisieren und Energie sparen möchte, ist gut beraten, sich vorab über Unterstützung vom Staat zu informieren: Spezielle Programme greifen Bauherren unter die Arme. Drei Energie-Experten gaben unseren Lesern wertvolle Tipps am Telefon.

Trier. (kat) Ich habe eine Wärmepumpe im Internet ersteigert und sie selbst installiert. Kann ich im Nachhinein noch Zuschüsse beantragen?

Sabine Mikic, Kundenbetreuerin der Landestreuhandbank Rheinland-Pfalz: Nein, das geht nicht. Mit der Modernisierungsmaßnahme darf generell erst nach Erteilung der Förderzusage begonnen werden. Und: Bei Zuschüssen wird keine Eigenleistung gefördert, sondern eine Fachfirma muss mit den Modernisierungsmaßnahmen beauftragt werden.

Können unterschiedliche Förderprogramme kombiniert werden?

Sabine Mikic: Ja, generell kann man Bundesmittel, Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) und Mittel der Landestreuhandbank kombinieren.

Wir wollen an unserem 100 Jahre alten Haus eine Wärmedämmung anbringen sowie die Fenster austauschen. Und wir planen noch weitere Maßnahmen. Welche Angebote der Landestreuhandbank gibt es dafür?

Sabine Mikic: Sie können ein Darlehen ab einem Zinssatz von 1,9 Prozent über Ihre Hausbank beantragen. Die Förderhöhe ist abhängig von der Wohnfläche: Gefördert wird mit maximal 460 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Wir planen eine Photovoltaikanlage und eine Dachdämmung.

Welche Fördermittel gibt es?

Helmut Krames, Honorar-Energieberater der Verbraucherzentrale: Zwei Programme kommen für Sie infrage: das Rheinland-Pfalz-Modernisierungsprogramm und das KFW-Programm "Energie - effizient sanieren". Rufen Sie bei der Verbraucherzentrale in Trier unter 0651/48802 an! Dort erhalten Sie eine kostenlose Energieberatung.

Wie lange erhält man die Einspeisevergütung?

Helmut Krames: 20 Jahre lang plus Installationsjahr.

Wir dämmen in unserem Haus die oberste Geschossdecke, es ist eine Betondecke. Welches Material können Sie empfehlen?

Elisabeth Foit, Honorar-Energieberaterin der Verbraucherzentrale: Nicht für welches Material Sie sich entscheiden, ist ausschlaggebend, sondern die Wärmeleitfähigkeit des Materials. Achten Sie bei der Auswahl auf die WLG-Angabe - das ist der Wert der Wärmeleitfähigkeit! Generell gilt: Je kleiner der Wert, desto besser ist dann die Dämmung.

Mein Haus wurde 1970 erbaut. Ich haben neue Fenster mit Dreifachverglasung einbauen lassen. Kann ich noch Zuschüsse erhalten?

Elisabeth Foit: Nein, leider nicht. Alle Zuschüsse, die die Wärmedämmung und die Fenster betreffen, müssen vor der Auftragserteilung beantragt werden.

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