Stecker raus statt Stand-by - Kleine Maßnahmen sparen viel Strom

Berlin (dpa/tmn) · Stromsparen muss kein großes Ding sein. Es geht ohne Umstieg aufs Passivhaus. Oft haben schon kleine Veränderungen große Wirkung: den Kühlschrank nicht ausgerechnet neben den Herd zu stellen zum Beispiel oder im Bad einen Durchlauferhitzer zu haben.

 Nur ausschalten reicht nicht - bei Elektrogeräten wird am besten der Stecker gezogen. Foto: Franziska Koark

Nur ausschalten reicht nicht - bei Elektrogeräten wird am besten der Stecker gezogen. Foto: Franziska Koark

Stromsparen beginnt mit den kleinen Handgriffen: Wer Elektronikgeräte richtig ausschaltet und den Stecker zieht, spart mehr Strom, als wenn die Geräte im Stand-by-Modus bleiben. Ähnliche Tricks gibt es für fast alle Bereiche im Haushalt - und so lässt sich die Stromrechnung trotz hoher Energiepreise senken. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) rät zu folgendem:

Küche: Der Kühlschrank gehört nicht neben den Herd. An einem kühlen Platz verbrauchen Kühl-und Gefriergeräte drei bis sechs Prozent weniger Strom. Warmes Essen sollte nicht direkt in den Kühlschrank oder in die Tiefkühltruhe gestellt werden - denn dann wird das Innere des Gerätes wärmer. Verbraucher warten mit dem Hineinstellen also besser, bis das Essen abgekühlt ist. Strom sparen sie auch, wenn sie Gefrorenes im Kühlschrank auftauen. Und beim Kochen dürfen Verbraucher ruhig zum Wasserkocher greifen: Er erhitzt Wasser effizienter als ein alter Herd. Wer den Ofen beim Backen schon vor Ende der Garzeit ausschaltet, nutzt die Nachwärme optimal.

Badezimmer: Wird das warme Wasser erst im Durchlauferhitzer erwärmt, ist das günstiger. Denn ein Warmwasserspeicher muss das Wasser ständig warm halten - auch, wenn über längere Zeit keiner den Hahn öffnet. Ist es im Winter zu kalt, um die Wäsche draußen zu trocknen, setzen viele auf den Wäschetrockner. Die dena empfiehlt, die Wäsche vorher gut durchzuschleudern, das spart im Trockner Strom und Zeit.

Wohn- und Arbeitszimmer: Je heller die Hintergrundbeleuchtung vom Fernseher, desto mehr Strom verbraucht er. Das gilt auch für Handys, Tablets oder Laptops. Nach dem Benutzen reicht es oft nicht, Elektronikgeräte nur auszuschalten. Gerade alte Geräte benötigen auch im Stand-by-Modus viel Strom. Am besten trennen Verbraucher die Geräte komplett vom Stromnetz, beispielsweise über einen schaltbaren Mehrfachstecker. Wer über längere Zeit verreist, sollte alle Geräte, ob modern oder alt, vom Stromnetz nehmen. Computer verfügen auch über Energiesparfunktionen. Bei kürzeren Pausen lohnt es sich, den Rechner in einen Sleep-Modus zu versetzen. Faxgerät, Drucker, Kopierer und Scanner können als Multifunktionsgerät kombiniert nicht nur Platz, sondern auch Strom und damit Geld sparen.

Beleuchten und Heizen: Neben der Energiesparlampe sparen auch effiziente LED- und Halogenlampen Strom. Heizkörper sollten nicht hinter Möbel verschwinden. Bei geöffnetem Fenster empfiehlt die dena, die Heizung auszuschalten. Am besten öffnen Verbraucher zum Lüften gegenüberliegenden Fenster und Türen - so tauscht sich die Luft schneller aus.

Energielabel: Das EU-Energielabel weist auf die Effizienz von Haushaltsgeräten hin. Sparsame Geräte werden mit A+++ ausgezeichnet, verschwenderische mit D oder noch schlechteren Klassen. Nicht nur für Waschmaschinen und Geschirrspüler gibt es die Energieklassen, sondern auch für Fernsehgeräte, Stereoanlagen, DVD-Player oder Computer. Die Elektronikgeräte werden für ihre Energieeffizienz mit dem „Energy Star“ ausgezeichnet.

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