Stecker raus und LED: Schon kleine Maßnahmen sparen Strom

Berlin (dpa/tmn) · 2014 wird Strom wieder teurer. Denn die Ökostrom-Umlage klettert auf mehr als sechs Cent pro Kilowattstunde. Da tut gut, wer Strom spart. Statt Komplettumstieg auf Passivhaus reichen schon einige kleine Handgriffe.

 Der Strom wird teurer. Wer sparen will, muss den Verbrauch senken. Da gilt: Elektrogeräte nur ausschalten reicht nicht - am besten wird der Stecker gezogen. Foto: Jens Kalaene

Der Strom wird teurer. Wer sparen will, muss den Verbrauch senken. Da gilt: Elektrogeräte nur ausschalten reicht nicht - am besten wird der Stecker gezogen. Foto: Jens Kalaene

Auf Stromkunden kommen im nächsten Jahr mehr Kosten zu. Denn die Ökostrom-Umlage steigt auf den Rekordwert von 6,240 Cent je Kilowattstunde. Verbraucher müssen diese Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien über den Strompreis bezahlen. Aber sie könne dagegen was tun - und am Verbrauch sparen. Oft reichen schon kleine Handgriffe. Ein Überblick:

Küche: Der Kühlschrank gehört nicht neben den Herd. An einem kühlen Platz verbrauchen Kühl-und Gefriergeräte drei bis sechs Prozent weniger Strom, erklärt die Deutsche Energie-Agentur (dena). Warmes Essen sollte nicht direkt in den Kühlschrank oder die Tiefkühltruhe gestellt werden - denn dann wird das Innere des Gerätes wärmer. Vor dem Hereinstallen sollte das Essen abkühlen. Beim Kochen dürfen Verbraucher ruhig zum Wasserkocher greifen: Er erhitzt Wasser effizienter als ein alter Herd. Wer den Ofen beim Backen schon vor Ende der Garzeit ausschaltet, nutzt die Nachwärme optimal.

Badezimmer: Wird das warme Wasser erst im Durchlauferhitzer erwärmt, ist das günstiger. Denn ein Warmwasserspeicher muss das Wasser ständig warm halten - auch, wenn über längere Zeit keiner den Hahn öffnet. Ist es im Winter zu kalt, um die Wäsche draußen zu trocknen, setzen viele auf den Wäschetrockner. Die dena empfiehlt, die Wäsche vorher gut durchzuschleudern, das spart im Trockner Strom und Zeit.

Wohn- und Arbeitszimmer: Je heller die Hintergrundbeleuchtung vom Fernseher ist, desto mehr Strom verbraucht er. Das gilt auch für Handys, Tablets oder Laptops. Nach dem Benutzen reicht es oft nicht, Elektronikgeräte nur auszuschalten. Gerade alte Geräte benötigen auch im Stand-by-Modus viel Strom. Am besten werden die Geräte komplett vom Stromnetz getrennt, rät die dena.

Wer über längere Zeit verreist, sollte alle Geräte, ob modern oder alt, vom Stromnetz nehmen. Computer verfügen auch über Energiesparfunktionen. Bei kürzeren Pausen lohnt es sich, den Rechner in einen Sleep-Modus zu versetzen. Faxgerät, Drucker, Kopierer und Scanner können als Multifunktionsgerät kombiniert nicht nur Platz, sondern auch Strom und damit Geld sparen.

Beleuchtung: Neben der Energiesparlampe sparen auch effiziente LED- und Halogenlampen Strom. Außerdem kann eine automatische Steuerung des Lichtes im Raum helfen, Strom zu sparen. So kann das System die Leuchten ausmachen, wenn Sensoren über bestimmte Zeit keine Menschen im Zimmer registrieren. Darauf weist die Fördergemeinschaft Gutes Licht in Darmstadt hin. Und das sogenannte Lichtmanagement passt die Helligkeit an die Wetterbedingungen an: Wenn Wolken vom Himmel verschwinden und mehr natürliches Licht durch das Fenster kommt, dimmt die Steuerung das Licht im Zimmer.

Energielabel: Das EU-Energielabel weist auf die Effizienz von Haushaltsgeräten hin. Sparsame Geräte werden mit A+++ ausgezeichnet, verschwenderische mit D oder noch schlechteren Klassen. Darauf weist die dena hin. Nicht nur für Waschmaschinen und Geschirrspüler gibt es die Energieklassen, sondern auch für Fernsehgeräte, Stereoanlagen, DVD-Player oder Computer. Die Elektronikgeräte werden für ihre Energieeffizienz mit dem „Energy Star“ ausgezeichnet.

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