Studie: Sparsamere Laptops zahlen sich für Umwelt nicht aus

Freiburg (dpa) · Je weniger Energie ein Gerät verbraucht, umso besser ist es für die Umwelt? Ganz so einfach ist das nicht. Es kommt auch auf den Herstellungsprozess an. Bei Laptops zum Beispiel bringt der Tausch gegen ein neueres Gerät der Umwelt meist wenig.

 Der Tausch eines alten Laptops gegen einen sparsameren hilft der Umwelt nicht wirklich. Meist verursacht die Herstellung mehr Treibhausgase als die gesamte Nutzung des Geräts. Foto: Patrick Seeger

Der Tausch eines alten Laptops gegen einen sparsameren hilft der Umwelt nicht wirklich. Meist verursacht die Herstellung mehr Treibhausgase als die gesamte Nutzung des Geräts. Foto: Patrick Seeger

Der Tausch eines alten Laptops gegen ein Gerät mit weniger Stromverbrauch nützt der Umwelt einer Studie zufolge meist nichts. Nach Berechnungen des Freiburger Öko-Instituts entstehen bei der Herstellung der Geräte deutlich mehr Treibhausgase als durch ihre gesamte Nutzung. In fünf Jahren verursache ein Notebook Klimagase, die 138 Kilogramm CO2 entsprächen, so das Institut. Bei der Herstellung werden demnach aber 214 Kilogramm CO2 freigesetzt. Deshalb würde sich der Kauf eines um zehn Prozent sparsameren Geräts erst nach mehreren Jahrzehnten auszahlen, hieß es. Das Umweltbundesamt hatte die Studie in Auftrag gegeben.

Die Autoren empfehlen, Notebooks möglichst lange zu nutzen und die europäische Ökodesignpolitik anzupassen. Diese lege ihren Schwerpunkt bislang auf die Energieeffizienz der Geräte - dies sei bei Laptops jedoch wenig sinnvoll, da sie ohnehin eine lange Akkulaufzeit hätten. Projektleiter Siddharth Prakash forderte, dass Notebooks nachgerüstet werden können, um ihre Lebensdauer zu verlängern.

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