Vorschriftsmäßig Orchideen pflegen

Pflichterfüllung ist das Thema einer Anekdote, die ich zufällig zwischen meinen Zimmerpflanzen-Pflegebüchern gefunden habe. Die ist auch wichtig, wenn man sich Orchideen anschafft.

Am leichtesten geht das noch mit den neuen Züchtungen der beliebten Phalaenopsis. Die Schmetterlingsorchideen kommen mit unseren Wohnzimmerbedingungen bestens zurecht und blühen über einen langen Zeitraum.

Zum Pflichtprogramm gehört: Tropengewächse einmal pro Woche gründlich durchfeuchten. Jedem dritten Gießwasser Orchideendünger beimischen. Besonders beliebt ist ein Tauchbad. Wasser danach unbedingt abtropfen lassen.

In ihrer Heimat wachsen viele Orchideen auf Bäumen und saugen Feuchtigkeit und Nährstoffe über Luftwurzeln. Staunässe ist daher Gift für sie. Für gutes Gedeihen sorgt allmorgendliches Besprühen mit einem Wasserzerstäuber.

Mit Regentropfen beginnt auch die Anekdote. Es geht um einen pflichtergebenen Eisenbahner. In seinem Garten steht ein ausrangierter Zugwagon - ein Dankeschön für 50 treue Dienstjahre. Nun sitzt der Pensionär Pfeife rauchend unter einem Schirm auf dem Trittbrett. Da kommt der Direktor vorbei. Verdutzt fragt der, warum er sich bei dem Wetter nicht reinsetze. Darauf der Pflichtbewusste: "Ja, die Vorschrifde, Herr Tirektor! Sie ham mir ja en Nichtraucher-Waan geschickt."

Vorschriftsmäßig verblühte Phalaenopsis-Orchideen abzuschneiden, ist dagegen sinnvoll: auf mittlerer Höhe über der zweiten oder dritten Verdickung (Auge). Aus der schlafenden Knospe kann eine neue Blütenrispe treiben.

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