Wahl des Stromtarifs - Tipps von der Stiftung Warentest

Berlin (dpa/tmn) · Finger weg von Stromtarifen mit Einmal-Bonus, rät die Stiftung Warentest. Weil kein Strompreis-Vergleichsportal im Test gut abschneidet, gibt die Stiftung Tipps, worauf Verbraucher beim Tarifwechsel achten sollten.

 Die Stromkosten können schnell ins Geld gehen - bei der Auswahl des Anbieters sollten Verbraucher deshalb vorsichtig sein. Vergleichsportale helfen nicht immer weiter. Foto: Kai Remmers

Die Stromkosten können schnell ins Geld gehen - bei der Auswahl des Anbieters sollten Verbraucher deshalb vorsichtig sein. Vergleichsportale helfen nicht immer weiter. Foto: Kai Remmers

Die Stiftung Warentest rät Verbrauchern, auf Stromtarife mit einmaligen Bonuszahlungen zu verzichten. „Wählen Sie am besten gleich ein günstiges Angebot ohne Bonus“, sagte der Test-Chef der Stiftung, Holger Brackemann, in Berlin. Wenn es doch einen Bonus gebe, sollte dieser spätestens nach einem Jahr ausgezahlt werden. So könnten Kunden den Tarif bei Bedarf wieder wechseln, ohne den Anspruch auf die komplette Zahlung zu verlieren.

Die Tester haben zehn Stromvergleichs-Portale unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse werden in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 3/2013) veröffentlicht. Kein Portal schnitt mit einer guten oder sehr guten Note ab. Stiftung Warentest gibt deshalb Tipps, die Verbraucher bei der Suche nach einem günstigen Stromanbieter beachten sollten:

Keine Paketangebote wählen: Bei Paketangeboten kaufen Kunden eine vorher festgelegte Strommenge zu einem Festpreis. Diese Angebote zahlen sich laut der Stiftung aber nur aus, wenn genau die Menge Strom dann auch verbraucht wird. Verbrauche man mehr, könne die Extra-Stromlieferung sehr teuer werden.

Vorsicht bei kurzen Preisgarantien: Die Preisgarantie sollte mindestens so lang sein wie die Mindestvertragslaufzeit. Sonst kann der Verbraucher im Vertrag feststecken, während der Anbieter die Preisschraube kräftig anzieht.

Keine Vorkasse akzeptieren: Monatliche Zahlungsweise wählen. Zahlt man die gesamte Jahresrechnung bei Abschluss des Vertrages im Voraus, kann das Geld bei einer Pleite des Anbieters weg sein.

Achtung bei langen Kündigungsfristen: Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit sollte man jederzeit mit einer Frist von vier Wochen aus dem Vertrag kommen können. Sonst könne man nicht flexibel zum jeweils günstigsten Tarif wechseln.

Auf Öko-Siegel achten: Wer sich für ein Ökostrom-Angebot entscheidet, solle auf anspruchsvolle Siegel achten, zum Beispiel „OK Power“ oder das „Grüner Strom Label“, empfiehlt die Stiftung Warentest.

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