Wendelbohrer lässt Holzplatte beim Bohren ausfransen

Einige Werkzeuge sind für die Arbeit an ganz bestimmten Materialien bestimmt. Wer Metall bearbeiten möchte, kann zum gewöhnlichen Wandelbohrer greifen. Bei Holz richtet er jedoch Schaden an.

 Für die Holzbearbeitung sind Bohrer mit einer Zentrierspitze und seitlichen Vorschneidern notwendig. Foto: Susann Prautsch

Für die Holzbearbeitung sind Bohrer mit einer Zentrierspitze und seitlichen Vorschneidern notwendig. Foto: Susann Prautsch

Berlin (dpa/tmn) - Eine Holzplatte, auch wenn sie aus Spänen besteht, franst beim Durchbohren meist aus. Es kann auch vorkommen, dass Splitter herausbrechen, und die ganze Platte ist nicht mehr einsetzbar.

„Das kann am verwendeten Bohrer liegen“, erklärt Peter Birkholz, Ratgeberautor bei der Stiftung Warentest in Berlin. „Meistens greift man in den Werkzeugkasten, wo man einen handelsüblichen, einfachen Wendelbohrer mit dem gewünschten Durchmesser findet und ihn in seine Bohrmaschine einspannt.“

Doch die Schneiden der üblichen Wendelbohrer sind für die Metallbearbeitung konzipiert und entsprechend angeschliffen, sie taugen aber nicht für den relativ weichen Baustoff Holz. „So gibt es für die Holzbearbeitung besser geeignete Bohrer, deren Schneidengeometrie entsprechend optimiert ist“, sagt Birkholz. „Holzbohrer sollten über eine Zentrierspitze verfügen und seitliche Vorschneider, die die Holzfasern zuerst am Rand erfassen und sauber trennen, bevor die Tiefenbohrung erfolgt.“

Allerdings rät Birkholz auch hier zur Vorsicht, wenn der Bohrer die Holzplatte durchstößt. „Dann sollte nur minimaler Druck ausgeübt werden, damit es nicht ebenfalls zu einem Ausreißen des Bohrlochs an der Unterseite kommt.“ Wer sichergehen will, sollte zuerst mit einem dünnen Bohrer von rund drei Millimetern Durchmesser vorbohren und das Loch erst dann von beiden Seiten mit den größeren Durchmessern aufbohren.

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