Wie Sie Ihr Heim vor Einbrüchen schützen

Trier · Auf der Öko 2017 helfen Polizei und Handwerk Bauherren und Sanierern, die eigenen vier Wände vor ungebetenen Gästen zu schützen.

 Viele Einbrecher steigen durch den Keller in ein Wohnhaus ein. Foto: dpa

Viele Einbrecher steigen durch den Keller in ein Wohnhaus ein. Foto: dpa

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Trier (red) Die Zahl der Einbrüche in Häuser und Wohnungen in Deutschland steigt. 2015 registrierten die Behörden rund 167 000 Delikte. Wer neu baut und auf Sicherheit bedacht ist, sollte einbruchschutzhemmende Technik in die Planung einbeziehen und sich für Din-geprüfte und zertifizierte Produkte entscheiden. Aber auch nachträglich lassen sich Häuser und Wohnungen von außen gegen Langfinger sichern. Normgerechte neue oder auch nachgerüstete mechanische Sicherungen machen Einbrechern das Leben schwer. Welche Möglichkeiten es gibt, erfahren Besucher auf der Öko 2017 an diesem Wochenende (10. bis 12. Februar) im Messepark Trier. Am Stand der Polizei können Interessenten sich kostenlos beraten lassen. Wilfried Plohmann vom Zentrum Polizeiliche Prävention in Trier weiß, wie ungebetene Gäste am leichtesten ins Haus kommen: "Die meisten Einbrecher dringen über leicht erreichbare Fenster und Türen ein, vom Keller bis zur Dachterrasse. Wenn diese nicht mit einer soliden Einbruchshemmung versehen sind, haben die Täter ein leichtes Spiel. In den ersten drei Minuten entscheidet es sich, ob der Täter ins Haus eindringt oder sein Plan fehlschlägt. Im Idealfall lässt er sich von widerstandsfähigen Fensterrahmen, geeigneten Beschlägen und Verglasungen davon abbringen." Denn herkömmliche Fenster und Türen ließen sich in wenigen Sekunden mit einem Schraubenzieher aufhebeln, warnt der Einbruchschutzexperte. Wie schnell das gehen kann, zeigen Mitarbeiter des Präventionszentrums auf der Öko. Auf Einbruchschutz geprüfte und zertifizierte Fenster und Türen sind zwar teurer, aber sicherer als Standardfenster. Als Faustregel gilt: Bauherren sollten ein Prozent der Bausumme für einbruchhemmende Maßnahmen ausgeben. Wer also ein Haus für 380 000 Euro baut, sollte demnach rund 3800 Euro für den Einbruchschutz veranschlagen. Die Kosten dafür muss der Bauherr selbst tragen. Die Ausgaben lassen sich aber an anderer Stelle langfristig wieder einbringen. So hilft eine moderne Wärmeschutzverglasung in Fenstern und Türen Energie zu sparen und die Heizkosten niedrig zu halten. Einbruchschutz lässt sich aber auch im Nachhinein anbringen. An der Umrüstung oder am Austausch von Fenstern und Türen im Bestandsgebäude beteiligt sich der Staat: etwa über Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), etwa "Altersgerecht umbauen" (Nr. 159, 455), eine Förderung von Maßnahmen zum Schutz gegen Wohnungseinbruch. Neben einem zinsgünstigen Kredit können sie einen Zuschuss beantragen, der bis zu zehn Prozent der förderfähigen Kosten beträgt, maximal 1500 Euro pro Wohneinheit. Geprüfte Sicherheitstechnik sollte ein dafür geschulter Fachhandwerker anbieten und einbauen. Der beste Einbruchschutz hilft sonst nichts. "Beugen Sie mit normgerechter Sicherheitstechnik und richtigem Verhalten Einbrüchen vor", rät Plohmann. Wie sich dies umsetzen lässt, erläutert er in einem Vortrag auf der Öko am 12. Februar um 15.30 Uhr. "Denn das Wertvollste, was sich nicht in Geld beziffern lässt", so der Experte, "ist das Sicherheitsgefühl." Die Öko 2017 im Messepark Trier ist noch heute und morgen jeweils von 10-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. <%LINK auto="true" href="http://www.oeko-trier.de" text="www.oeko-trier.de" class="more"%>

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